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01. 12. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Transparenz verweist Chinas Wohltätigkeitsorganisationen auf ihre Plätze

Schlagwörter: Transparenz Forbes China Stiftung Red Cross Guo Meimei

Erstmals war Transparenz ein Kriterium bei der Beurteilung chinesischer Wohlfahrtsverbände. Zumindest Chinas private Stiftungen zeigen, dass sie Fortschritte gemacht haben, sagt ein neues Ranking von Forbes China.

Am Montag veröffentlichte Forbes seine dritte Liste namens Best China Charities. Die Rangliste zeigt, welche gemeinnützigen Stiftungen die chinesische Online-Ausgabe des Business-Magazin für die 25 transparentesten in China hält.

Die ersten drei Plätze belegen die in Shanghai ansässige Stiftung "Cherished Dream" (Gehegter Traum), die auf dem Lande EDV-Räume für Kinder baut, das in Beijing ansässige "YouChange China Social Entrepreneur Foundation", die Stipendien an bestehende Projekte vergibt, sowie die China Red Cross Foundation, die allerdings eine andere juristische Person als die staatliche Red Cross Society of China ist. Zu den durch Forbes China als am meisten transparent bezeichneten 25 Wohltätigkeitsorganisationen zählen nur acht private.

"Wir haben jedes Jahr seit 2009 eine Rangliste der besten Wohlfahrtsverbände aufgestellt, aber dieses Mal nutzen wir zum ersten Mal Transparenz als ein Kriterium", sagte Zhou Jian'gong, Chefredakteur der chinesischen Ausgabe des Forbes-Magazin und zugleich Chefredakteur der Website ForbesChina. com.

In den vergangenen zwei Jahren habe die Liste Best China Charities die Organisationen "nach ihrer Effizienz" eingeordnet. Doch Zhou bemerkte vielsagend, dass diese Methode mitunter verzerrte Ergebnisse produziere. "Zum Beispiel haben wir die Personalkosten der Stiftung als einen Maßstab verwendet", sagte Zhou. "Aber später mussten wir feststellen, dass einige staatlich geförderte öffentliche Stiftungen ihre Verwaltungskosten, die mit staatlichen Subventionen bezahlt wurden, einfach unter den Tisch fallen ließen."

Forbes verbrachte etwa fünf Monate damit, die Transparenz der 100 größten öffentlichen Stiftungen und der 100 größten privaten Stiftungen in China abzuschätzen. Die Wertung schaute darauf, welche Informationen eine Stiftung über Fundraising, Verwaltung, den Fortschritt verschiedener Projekte und die Bezahlung von Beamten offenbart, und auch, ob diese Informationen leicht zugänglich waren.

"Darüber hinaus wurde dieses Jahr durch eine Reihe von Skandalen die Notwendigkeit der Transparenz in den Vordergrund gebracht", sagte Zhou. "Deshalb glauben wir, dass Transparenz nun von großer Bedeutung bei der Beurteilung von Chinas Wohltätigkeitsorganisationen ist."

Im Juni, prahlte eine Frau namens Guo Meimei auf ihrem Micro-Blog mit ihrem Reichtum und darüber, dass sie enge Verbindungen zur Red Cross Society of China unterhalte, was diese staatliche Organisation anschließend dementierte. Ihre Aussagen nährten den Verdacht, dass Gelder der Hilfsorganisation ihr ein Luxusleben ermöglichen.

"Und obwohl die China Red Cross Foundation eine von der Red Cross Society of China gänzlich unabhängige Rechtsperson ist, teilen beide den Namen Rotes Kreuz", sagte Liu Xuanguo, Generalsekretär der China Red Cross Foundation, die dieses Jahr auf Platz Drei der Forbes-Liste erscheint. "Also, der Vorfall mit Guo Meimei hat auch unseren Ruf beeinflusst. Nach dem Skandal um Guo Meimei haben wir auch unser eigenes System erneut geprüft", sagte Liu. "Und wir arbeiten derzeit an einem System, das wir als Projektkarte bezeichnen. Es kann verwendet werden, um jederzeit Anfragen über unser Fondsmanagement zu machen."

Quelle: China Daily

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