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15. 12. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

"Gossen-Öl" verhindern: China will Küchenabfälle verfolgbar machen

Schlagwörter: Küchenabfälle Gossen-Öl China Speiseöl

Ein "Tracking-Mechanismus" für alle Küchenabfälle soll die illegale Lieferkette für "Gossen-Öl" unterbrechen, schlägt das chinesische Gesundheitsministerium in seinem Entwurf für einen nationalen Standard der inländischen Gastronomie vor.

Bei dem "Gossen-Öl" handelt es sich um wiederaufbereitetes Bratöl, das besonders an preisgünstige Restaurants wieder als Speiseöl verkauft wird. Das Öl wird illegal aus Resten hergestellt, die aus Abflussrinnen anderer Restaurants geschöpft werden. Für die Hersteller ein lohnendes wahrhaft schmutziges Geschäft, hat diese Praktik in den letzten Jahren seit ihrem Bekanntwerden zu noch größerer öffentlicher Besorgnis über die Lebensmittelsicherheit in China geführt.

Der Entwurf, der am Dienstag auf der Website des Gesundheitsministeriums veröffentlicht wurde, um von der Bevölkerung kommentiert zu werden, legt fest, dass Gastronomie-Dienstleister ein umfassendes Management-System für Küchenabfälle aufstellen sollen.

Das erfordert von solchen Anbietern, Verträge mit Händlern von Küchenabfälle abzuschließen, die ihrerseits Berechtigungszertifikate für solche Geschäfte haben müssen.

Eine detaillierte Aufzeichnung jeder Abfallentsorgung sollte aufbewahrt werden, unter Angabe von Art, Umfang, Empfänger und der erwarteten Nutzung, so der Entwurf. Diese Aufzeichnungen seien auch den Verwaltungsbehörden in regelmäßigen Abständen zu melden.

Das Zeitfenster, in dem Bürger ihre Meinung über den Entwurf abgeben können, schließt sich Ende Januar 2012, während des chinesischen Frühlingsfestes.

Die chinesische Polizei startete Ende August "eine hochkarätige Kampagne" gegen Straftaten im Bereich Lebensmittelsicherheit, einschließlich der Herstellung und des Verkaufs von Gossen-Öl. Die Polizei gibt sich nach drei Monaten davon überzeugt, mit ein paar Verhaftungen die illegalen Praktiken effektiv gebremst zu haben. Allerdings tun sich die nationalen Behörden für Lebensmittelsicherheit noch immer schwer damit, eine zuverlässige Methode zu finden, um qualifiziertes Speiseöl von aufbereitetem Gossen-Öl zu unterscheiden.

Wiederaufbereitetes Altöl aus Restaurantabfällen dürfen in China legal als Biodiesel verwendet werden – oder auch als Tierfutter, womit es wieder in den Nahrungskreislauf gerät.

Quelle: Xinhua

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