Ein unfruchtbares Ehepaar in der südchinesischen Provinz Guangdong habe nun acht Kinder, die nach In-Vitro-Fertilisation geboren wurden, berichtete Guangzhou Daily am Montag. Allerdings wurden fünf davon von illegalen Leihmüttern geboren.

Die acht Babys "posieren" für die Kamera. [Foto: Guangzhou Daily]

Das wohlhabende Ehepaar aus der Stadt Guangzhou setzte acht befruchtete Eizellen in die Gebärmütter der Ehefrau und zweier Leihmütter ein. Drei Kinder wurden von der Mutter selbst ausgetragen, während die beiden Leihmütter jeweils zwei und drei Babys für sie gebären sollten. Alle acht Embryonen überlebten und die "Achtlinge" wurden im Oktober 2010 geboren.

Inzwischen hat die Familie sage und schreibe elf Krankenschwestern angestellt, die sich um die vier Mädchen und vier Jungen kümmern. Berichten zufolge gab das Ehepaar eine Million Yuan (etwa 125.000 Euro) für die in-vitro-Fertilisationon aus und zahle nun mehr als 100.000 Yuan (12.500 Euro) pro Monat für die Ernährung und Betreuung der acht Babys, so die Zeitung.

Das Paar habe nicht erwartet, dass alle acht Embryonen überleben würden, sagte ein Bekannter der Familie, der anonym bleiben möchte. Normalerweise können nur 30 Prozent der Retortenbabys überleben.

Trotz der scheinbar glücklichen Geschichte seien solche Praktiken nicht zu fördern, weil Mehrlingsgeburten oft zu riskanten Frühgeburten und anderen Komplikationen führen, so Dong Yuzheng, Sekretär der Guangdonger Kommission für Familienplanung.

Die Behörden der Guangdong-Provinz untersuchen zurzeit den Fall der Achtlinge, da die Einbeziehung der Leihmütter illegal war. Auf dem chinesischen Schwarzmarkt gibt es illegale Vermittler für Leihmütter, die für jedes ausgetragene Kind 100,000 bis 200,000 Yuan (12.500 bis 25.000 Euro) verlangen. Die Preise unterscheiden sich je nach Aussehen, gesundheitlichem Zustand sowie Bildungshintergrund der Leihmütter – wobei die Geburt eines Jungen normalerweise teurer ist als die eines Mädchens.