Chinas Organspendesystem wird ab dem Jahr 2012 auf das ganze Land ausgedehnt, sagte Huang Jiefu, stellvertretender Minister für Gesundheit am Donnerstag.

Derzeit laufe das durch das chinesische Gesundheitsministerium und das Rote Kreuz im Jahr 2009 ins Leben gerufene Testsystem in 16 Regionen Chinas und wirke dem gravierenden Mangel an Organspenden zur Transplantation entgegen, sagte Huang.

Ende 2011 hatten seinen Angaben zufolge 163 Menschen Organe gespendet.

Eine Beihilferegelung für die Familien der Spender werde sehr bald eingeführt, jedoch "definitiv nicht in Form einer Barzahlung", sagte Huang.

Unterdessen begann im vergangenen April ein landesweites Organverteilungssystem, welches alle mit der Organbeschaffung beauftragten Organisationen und Krankenhäuser für Transplantationen auf dem Festland miteinander vernetzt.

Unter dem System können Patienten, die auf eine Transplantation warten, den Arzt um einen Platz auf der Warteliste bitten. Das helfe bei einer ordnungsgemäßen und fairen Verteilung von Organspenden, sagte Wang Ping, Leiter der Abteilung für Hilfseinsätze und Gesundheitsfürsorge des Roten Kreuzes China, welches das System zusammen mit dem Gesundheitsministerium betreibt.

"Ohne eine transparente und faire Vergabe spenden die Leute nicht", sagte er.

Zuvor wurden Organe von jeder Klinik zugewiesen und wohlhabende Patienten erhielten tendenziell zuerst Organe.

Offizielle Statistiken zeigen, dass jährlich nur 10.000 von 1,5 Millionen Patienten auf dem Festland, die eine Transplantation benötigten, operiert wurden.

Diese Situation habe zu einem illegalen Organhandel und anderen Unregelmäßigkeiten geführt, sagte Deng Haihua, Sprecher des Gesundheitsministeriums.

Seit April, wurden sechs Krankenhäuser, die für Organtransplantationen lizenziert sind, dabei erwischt, Regeln zu verletzen, als das Ministerium Inspektionen in 18 Provinzen durchführte, sagte Deng.

In China gibt es 163 durch das Ministerium genehmigte Transplantationszentren.