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01. 06. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Ein Unternehmerehepaar in der ostchinesischen Provinz Zhejiang, das die Familienplanungsregeln durch ein zweites Kind verletzte, muss ein Bußgeld von 1,3 Millionen Yuan (165.000 Euro) zahlen. Es handelt sich um die höchste, bisher von der Stadt Ruian verhängte Geldstrafe.
Die chinesische Regierung führte seine Ein-Kind-Politik im Jahr 1979 ein, um die Wachstumsrate der weltweit größten Landesbevölkerung zu zügeln.
Das Paar gebar seine Tochter im Februar 2012, nachdem es im Jahr 1995 bereits einen Sohn bekommen hatte, berichtete gestern Modern Express. Paare in China können ein zweites Kind nur unter bestimmten Bedingungen haben, etwa, wenn beide Ehegatten aus Ein-Kind-Familien stammen, oder wenn das erste Kind an einer nicht vererbten Krankheit leidet. In einigen Provinzen dürfen ländliche Paare ein zweites Kind haben, wenn ihr erstes Kind ein Mädchen ist.
Die Eltern, die sich nicht für diese Ausnahmebedingungen qualifizierten, sind nach Angaben der Zeitung „wohlhabende Betreiber von mehreren Firmen im ganzen Land“. Die örtlichen Vorschriften besagen, dass die Geldstrafe das Vier- bis Achtfache des jährlichen Durchschnittseinkommens der lokalen Bewohner betragen, was die Familienplanungsbehörden flexibel auslegen können.
Da in Ruian viele betroffene Eltern reich sind, werden gegen sie maximale Geldstrafen verhängt, sagten lokale Behörden. Ruian untersteht der Gerichtsbarkeit von Wenzhou, wo viele wohlhabende Unternehmer leben. Fast die Hälfte aller Familien in Wenzhou haben trotz Ein-Kind-Politik zwei Kinder, und mehr als ein Dutzend Elternpaare wurden zu Bußgeldern von mehr als einer Million Yuan verurteilt. Der bisherige Rekord lag bei 1,25 Millionen Yuan im April.
Die chinesische Regierung führte seine Ein-Kind-Politik im Jahr 1979 ein, um die Wachstumsrate der weltweit größten Landesbevölkerung zu zügeln. Chinas riesige Bevölkerung ist eine Herausforderung für die nachhaltige Entwicklung des Landes und hat sich auch zu einem Engpass für die Wettbewerbsfähigkeit Chinas entwickelt.
Jedoch konnten die Ein-Kind-Ehen die Ungleichheit zwischen zu vielen männlichen und zu wenigen weiblichen Nachkommen nicht glätten, was ein großes gesellschaftliches Problem darstellt. Hinzu kommen Veränderungen in der Familienstruktur, etwa kleinere Familien und Familienmitglieder, die nicht zusammen leben, sowie eine steigende Überalterung der Gesellschaft, die auch eine Herausforderung für die soziale Verwaltung und öffentliche Dienste darstellen.
Quelle: Shanghai Daily
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