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| 16. 06. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Feng Jianmei, 27, wurde am 2. Juni im siebten Monat ihrer Schwangerschaft in einem Krankenhaus im Kreis Zhenping zu einem Abbruch gezwungen. Details des Falls, darunter mehrere Fotos, die die Überreste des Fetus neben der Mutter auf ihrem Krankenhausbett zeigen, wurden auf Online-Foren gestellt und haben seither viele Menschen in China schockiert und entrüstet.

Feng Jianmei, 27, wurde am 2. Juni im siebten Monat ihrer Schwangerschaft in einem Krankenhaus im Kreis Zhenping zu einem Abbruch gezwungen.
"Es ist brutal, ein Leben zu beenden, das bald entstehen soll. Es bricht mir das Herz, so etwas zu sehen", schreibt Internetnutzer "Fen Hong Shan Hu Hai" in einem Beitrag auf Sinas Weibo.com, der größten Mikroblog-Webseite des Landes. Viele Internetnutzer beschrieben den Fall als entrüstend und tragisch. Allerdings muss noch bestätigt werden, ob die Fotos echt sind, und derjenige, der die Fotos gemacht hat, muss noch identifiziert werden.
Die Kommission für Bevölkerung und Familienplanung der Provinz Shaanxi, die die Familienplanung in der Provinz beaufsichtigt, gab am Donnerstag bekannt, sie habe ein Ermittlungsteam nach Zhenping entsendet und die Lokalregierung aufgefordert, den oder die Beamten zu bestrafen, der für die erzwungene Abtreibung verantwortlich ist. "Was die Behörden in Zhenping getan haben, stellt eine schwere Verletzung der Gesetze und Regelungen der Familienplanung des Landes und der Provinz dar. Es untergräbt den Ruf unserer Arbeit und beeinflusst die Gesellschaft negativ", heißt es von der Kommission. Die Kommission erklärte, dass sie meisten Beschreibungen von Fengs Fall in Online-Beiträgen tatsächlich stimmten. Die Ermittler untersuchen aber noch Anschuldigungen, laut denen Feng illegal in Haft genommen worden war, bevor die Abtreibung durchgeführt wurde.
Die Behörden in Zhenping erklärten, Feng habe der Abtreibung zugestimmt. Sie habe laut Gesetz kein zweites Kind haben dürfen. Feng hatte 2007 eine Tochter zur Welt gebracht. "Feng ist es laut den Gesetzen über Familienplanung nicht erlaubt, ein zweites Kind zu haben. Daher haben sie Beamte zur Abtreibung ins Krankenhaus gebracht", so Su Huaichun, Beamter für Öffentlichkeitsarbeit in Zhenping, am Donnerstag.
Allerdings sei Fengs Abtreibung in einem späten Stadium ihrer Schwangerschaft durchgeführt worden, eine Praxis, die nach chinesischem Recht über Bevölkerung und Familienplanung verboten ist. "Laut Gesetz müssen Mütter, die kein Recht auf ein zweites Kind haben, tatsächlich ihre Schwangerschaft in einem frühen Stadium beenden", so ein anonymer Beamter von der Kommission für Bevölkerung und Familienplanung der Provinz Shaanxi am Donnerstag. "Aber in Fengs Fall war es ein spätes Stadium der Schwangerschaft, und eine Abtreibung hätte ihr körperliche Schäden zufügen können. Der korrekte Weg wäre gewesen, wenn die lokalen Beamten ihr erlaubt hätten, das Baby zunächst auszutragen, und dann Feng laut den Gesetzen bestraft hätten", so der Beamte.
Quelle: China Daily
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