3. Der Kampfjet J-10

Das Kampfflugzeug J-10 ist ein stolzes Produkt chinesischer Techniker und Ingenieure, das China zu 100 Prozent selbst entwickelt und produziert. Die J-10 ist ein typischer Kampfjet der dritten Generation und für den Luftkampf und den Angriff auf Bodenziele ausgelegt.

Das Projekt J-10 startete in den 1980er Jahren und gilt auch als ein Produkt des Kalten Krieges. Damals hatte die chinesische Luftwaffe gemerkt, dass die sowjetische Su-27, die Mitte der 1980er Jahre in Dienst gestellt worden war, eine starke Schutzlinie vor den Bombern bilden konnte. Die damals besten chinesischen Kampfjets des Typs J-8II konnten diese Schutzlinie von SU-27s kaum durchbrechen und so die Bomber nicht abfangen. Die Entwicklung eines neuen Kampfjets war also notwendig und sehr dringlich.

Da das Flugzeug unter hoher Geheimhaltung entworfen und entwickelt wurde, sind viele Details unbekannt. Der Erstflug der J-10 (Jian-10) fand im Jahr 1996 statt, jedoch erlitt das Programm 1997 durch einen schweren Unfall einen Rückschlag. Daraufhin wurde die Konstruktion verändert und der neue Prototyp flog 1998, um das Testprogramm fortzusetzen. 2004 wurde das Flugzeug schließlich von den Luftstreitkräften der Volksbefreiungsarmee in Dienst gestellt. Derzeit sollen fünf Regimenter mit insgesamt 100 dieser Maschinen ausgerüstet sein.

Die J-10 wurde nur Pakistan zum Kauf angeboten. Im April 2006 gab die pakistanische Regierung bekannt, dass sie 36 J-10 unter der Bezeichnung FC-20 in Dienst stellen werde.

Am 4. November 2008 wurden zwei J-10A der PLAAF auf der Zhuhai Airshow 2008 ausgestellt. Beide Flugzeuge waren grau angestrichen, mit gelber Nummerierung und nicht einziehbarem Betankungsstutzen ausgestattet. Die J-10A zeigten dem Publikum Flugmanöver wie einen fast senkrechten Aufstieg direkt nach dem Start, 360°-Drehungen und Kurven.