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20. 02. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Geldgeschenke in rotem Umschlag: "Hongbao" zum chinesischen Neujahr bereiten Kopfschmerzen

Schlagwörter: Geldgeschenke China Hongbao Neujahr China

Pu (27) arbeitet in Beijing und verdient monatlich 4.500 Yuan (rund 500 Euro). Er hat seine Ersparnisse angegriffen, um zum chinesischen Neujahr in die Heimat nach Penglai, ein Landkreis in der Provinz Shandong, zurückzufahren.

"Statt mir den Kopf über Geschenkideen zu zerbrechen, habe ich mich für Geldgeschenke entschieden. Das ist viel einfacher", sagte Pu, der seinen vollen Namen nicht bekanntgeben wollte.

Am Frühlingsfest kommen Familien und Freunde traditionell zusammen. Den jüngeren gibt man meist einen roten Umschlag (chinesisch: Hongbao) mit Bargeld. Allerdings bedeutet dieser Brauch, der den Ferien angeblich Glück und eine festliche Note hinzufügen soll, eine schwere finanzielle Belastung für Pu und andere Büroangestellte seiner Gehaltsklasse.

Pus Familienmitglieder leben allesamt auf dem Lande. Als einziger seiner Familie, der ein College-Diplom sein eigen nennt und in einer großen Stadt arbeitet, glauben die meisten, dass er viel reicher als seine Familienmitglieder sein muss.

"Meinen Eltern gab ich deshalb 4.000 Yuan und den Kindern meines Vetters je 600 Yuan", sagte Pu. "Vor ein paar Jahren wären 200 Yuan genug geweseb, aber jetzt immer noch 200 Yuan zu geben, ist mir ein bisschen peinlich, und meine Verwandten würden mich für gemein halten."

Pu schrieb den Anstieg der Hongbao-Füllung der hohen Inflation zu. "Mit zweihundert Yuan kann man heute keine schöne Kleider mehr kaufen", sagte er. "Alle Preise steigen stetig, nur mein Gehalt ist gleich geblieben."

Das Gefühl des Unglücklichseins während der glücklichen Saison steigt ebenfalls. Nachdem sie das ganze Jahr über bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Shanghai für 6.000 Yuan pro Monat gearbeitet hatte, gab Sun Xiaofei fast die Hälfte ihres Jahreseinkommens während des Frühlingsfests aus. "Da bereitet einem der Gedanke, wieder zum chinesischen Neujahr nach Hause zu fahren, eher Kopfschmerzen."

Chinesische Mikroblogger haben verschiedene Vorschläge diskutiert, wie man dem leidigen ungeschriebenen Gesetz, Geldgeschenke zu verteilen, entkommen und Geld sparen kann. Reisen gilt dabei als Fluchtweg Nummer Eins.

Sun sagte, sie und ihr Mann planen, im nächsten Jahr zum Frühlingsfest an einen warmen Ort mit Sonnenschein und Strand zu verreisen, um der "Neujahrsräuberei" zu entgehen.

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Quelle: german.china.org.cn

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