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05. 03. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Berater drängt auf Schub für die Mittelklasse

Schlagwörter: Steuer, Wohlfahrt , Mittelklasse

Niedrigere Steuern und bessere soziale Wohlfahrt würden den Mittelklasse-Sektor um 600 Millionen verdoppeln. Dieser Ansicht ist ein ranghoher politischer Berater. Demnach sollte die chinesische Regierung eine größere Steuererleichterung durchführen, um die Mittelklasse auf 600 Millionen Menschen bis zum Jahr 2020 zu erhöhen. "Wir sollten ein detailliertes nationales Programm erarbeiten, um die Mittelklasse rasch zu vergrößern, denn sie ist die treibende Kraft hinter dem Konsum", sagte Chi Fulin, ein Mitglied der Chinesischen Politischen Konsultativkonferenz des Nationalkomitees in einem exklusiven Interview mit China Daily vor der Eröffnung der jährlichen Sitzung. Das Wachstum, das Chi demnach anpeilt, entspricht fast dem doppelten der US-Bevölkerung und um 100 Millionen Menschen mehr als die gesamte Europäische Union. Bezugnehmend auf Chinas "große Strategie" führte Chi weiter aus: "Es ist überlebensnotwendig, die Einkommensunterschiede zu verringern, die soziale Stabilität zu erhalten und Chinas Wirtschaft weiter auf einem hohen Wachstumslevel zu halten."

Er sagte, die chinesische Führung hätte beim 18. Nationalkongress im letzten November versprochen, dass die Kommunistische Partei Chinas das durchschnittliche Einkommen des Jahres 2010 bis 2020 verdoppeln würde. "Aber ich hoffe, das wird nicht dadurch geschehen, dass die Einkommensschere weiter auseinanderklafft", sagte Chi, der bereits zum zweiten Mal ein CPPCC-Mitglied ist. Die Zentralregierung hat außerdem vor kurzem ein lang erwartetes Programm für die Reform der Einkommensverteilung vorgestellt, "aber ich habe in dem Dokument keine detaillierten Strategieportfolios und Ziele gesehen, wie die Mittelklasse vergrößert werden könne", sagte Chi, der auch Präsident des Chinesischen Instituts für Entwicklung und Reformen auf Hainan ist. Chinas Mittelklasse entspricht gegenwärtig zirka 23 Prozent der Gesamtbevölkerung, oder ungefähr 300 Millionen Menschen. Chi sagte, im Jahr 2020 müsse dieser Anteil zumindest 40 Prozent der Gesamtbevölkerung oder 600 Millionen Menschen betragen.

Chi drängte die Zentralregierung, das Wachstum der Mittelklasse zu einem der zukünftigen Indikatoren für den wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungsplan zu machen. "Wir müssen einen Aktionsplan erstellen, um dieses Ziel zu erreichen", sagte Chi, der von Premierminister Wen Jiabao in den letzten zehn Jahren vier Mal eingeladen wurde, um politische Ratschläge zu erteilen. Um sich auf die CPPCC-Sitzung vorzubereiten sagte Chi, er hätte verschiedene Seminare hinter verschlossenen Türen organisiert. Er hat außerdem verschiedene Vorschläge für eine Reform der Regierungsverantwortungen und der ländlichen Entwicklung erarbeitet. Um die Mittelklasse zu verbreitern, erstellte Chi einen Fünf-Punkte-Vorschlag. Als erstes müsse China eine massive Steuererleichterung einführen, um die Einkommen zu erhöhen, außerdem müsse die Regierung gleichzeitig ihre Verwaltungskosten senken. Chi schlug außerdem vor, dass China die Wanderarbeiter vom Lande gleich behandeln solle wie Stadtbewohner und ihnen sowie ihren Familien soziale Wohlfahrtsmöglichkeiten zur Verfügung stellen solle. Gleichzeitig solle die Regierung die Interessen derjenigen schützen, die ihr Land aufgrund der urbanen Erweiterung verloren hätten, man solle die Kompensation für Landverlust großzügig erhöhen.

Chi sagte, die Regierung sollte Maßnahmen ergreifen, um die Ausgaben für Bildung zu erhöhen und die Fähigkeiten der College-Schüler zu verbessern. Sie sollten ermutigt werden, ihre eigenen Geschäftsfelder zu starten und nach ihrem Abschluss so rasch wie möglich in die Mittelklasse vorzustoßen. Chi sagte auch, China sollte die Reform des Finanz- und Investmentmarkts beschleunigen: "Eine größere Quelle des Einkommens für Mittelklasse-Familien sollte aus Investments in den Kapitalmarkt kommen, aber die systematischen Schwächen unseres Aktien- und Kapitalmarkts haben diese Möglichkeiten bis jetzt limitiert."

Quelle: german.china.org.cn

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