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10. 03. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Grauer Smog kehrte in den letzten zwei Tagen wieder nach Beijing zurück und zwang die Bewohner der chinesischen Hauptstadt, Schutzmasken im Freien zu tragen. Umweltschädliche Atemluft plagt die Hauptstädter noch häufiger seit Beginn des Jahres.
Einer der wesentlichen Faktoren für den Smog sind die Abgase von Fahrzeugen. Über 5,2 Millionen Fahrzeuge sind auf den Straßen der Metropole unterwegs, deren Bevölkerung sich mittlerweile auf 20,6 Millionen Einwohner beläuft.
Verkehrskollaps und Verknappung von Ressourcen wie Wasser sind Probleme, die Beijing mit anderen großen Städten in China gemein hat. Zhang Ping, Leiter der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, sagte, das Land sollte den Ausbau von Mega- und Großstädten angemessen steuern, und stets bemüht sein, kleine und mittelgroße Städte sowie Kleinstädte zu entwickeln.
Bis Ende 2012 stieg der Verstädterungsgrad der Volksrepublik auf 52,6 Prozent gegenüber 45,9 Prozent vor fünf Jahren. Das markiert einen historischen Wendepunkt in der städtisch-ländlichen Bevölkerungsstruktur, denn diese Zahl bedeutet vor allem, dass nun mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung in Städten lebt.
In China ist eine Stadt mit einer Bevölkerung von mindestens zehn Millionen eine Megastadt, und eine mit fünf Millionen oder mehr ist eine Großstadt, erläuterte Pan Jiahua, Leiter des Instituts für Stadt- und Umweltstudien unter der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften (CASS).
Derzeit haben Stadtstaaten wie Beijing, Shanghai und Chongqing alle weit mehr als 20 Millionen Einwohner. Städte wie Tianjin, Guangzhou und Shenzhen haben eine Bevölkerung von mehr als zehn Millionen, fallen also auch bereits in die Kategorie Megastadt.
Die Regierung möchte eine gesunde Stadtentwicklung in einer aktiven, doch umsichtigen Weise fördern. Regierungsbehörden meinen, dass die Urbanisierung ihnen das größte Potenzial für Chinas Binnennachfrage bietet, was "entscheidend für ein nachhaltiges Wachstum der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft" sei.
Die Ballung von Bildungseinrichtungen, medizinischer Versorgung, Arbeitsmöglichkeiten und andere Ressourcen sind, anders als in ihren Heimatorten, die Hauptattraktionen für Menschen, die es scharenweise vom Land in die großen Städte zieht.
Doch die damit einhergehende übermäßige Bevölkerungsdichte wird Effizienz und Qualität des städtischen Lebens weiter einschränken, neben der bereits angespannten Versorgungslage mit Energie und anderen Ressourcen, sagte Pan.
Ähnliche Probleme traten in vielen anderen entwickelten Ländern wie beispielsweise den Vereinigten Staaten, Japan und Großbritannien während ihrer Industrialisierung auf. Die rasante Entwicklung Chinas, die sich auf wenige Ballungsräume beschränkte, hat für Probleme in den Städten gesorgt, die immer besorgniserregender werden. Heute hat China mehr als zehn Megastädte.
Die Bevölkerung von Beijing stieg von 16,3 Millionen Anfang 2008 auf heute 20,6 Millionen. Pro Jahr ziehen etwa 600.000 zu. Beijing hat angeblich eine Fläche von etwa 16.800 Quadratkilometer. Die Geschäfts- und Finanzmetropole Shanghai, die eine Fläche von zirka 6340 Quadratkilometer umfasst, hat eine Bevölkerung von etwa 24 Millionen Menschen und demnach eine mehr als zweifache Bevölkerungsdichte gegenüber der hochhausbewaldeten Hauptstadt.
Nach einem Stadtentwicklungsbericht, der von der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften im letzten Jahr veröffentlicht wurde, sind die nächsten fünf bis zehn Jahre ein wesentlicher Zeitraum für Chinas Urbanisierungsantrieb.
Quelle: german.china.org.cn
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