
J-15
Mit dem Anti-Schiff-Einsatz sind hauptsächlich das U-Boot, die allgemeinen Raketenzerstörer und die Fregatten beauftragt. Das Sonar vom Typ H/SJG-206 an Bord der Kriegsschiffe kann Unterwasserziele in bis zu 100 km Entfernung ausfindig machen. Der U-Boot-Jagdhubschrauber vom Typ Ka-27 verfügt über einen Aktionsradius von 100 km. Die vier Fregatten des Typs 054A verfügen über insgesamt 32 Anti-U-Boot-Raketen mit einer Reichweite von je 50 km. Nicht zuletzt sind die Schiffe auch dazu in der Lage, feindliche U-Boote mit ihren 324mm-Torpedos unter Beschuss zu nehmen.
Zum Angriff auf feindliche Kriegsschiffe werden vor allem die J-15-Kampfjets mobilisiert. Bei einem Einsatzradius von 800 km kann ein einzelner J-15 zwei Anti-Schiff-Raketen tragen. Davon ausgehend, dass die "Liaoning" in einer Offensivewelle maximal zwölf J-15s starten kann, könnten die Kampfflugzeuge bei einem einigen Angriff bis zu 24 Anti-Schiff-Raketen abschießen. Diese Feuerkraft könnte bereits eine mittelgroße Flotte zerstören. Die Schiffe der Kampfgruppe sind darüber hinaus mit insgesamt über 100 Anti-Schiff-Raketen bewaffnet, darunter 32 Raketen des Typs YJ-62 mit einer Reichweite von 300 km an Bord der 052C-Zerstörer beziehungsweise 64 "YJ-83" mit einer Reichweite von 200 km an Bord der 052B- und 054A-Zerstörer.
Die erste chinesische Flugzeugträger-Kampfgruppe hat allerdings noch viele Schwächen. Vor allem muss die Wasserverdrängung der Zerstörer und Fregatten vergrößert werden, um mehr Munitionen tragen zu können. So kann zum Beispiel ein US-Kriegsschiff der Arleigh Burke-Klasse circa 100 Raketen tragen, während der chinesische Zerstörer vom Typ 052C nur 48 mitnehmen kann. Zweitens sind die Waffen, insbesondere die Raketen, zu verbessern. Die Reichweite der HHQ-9 kann noch vergrößert werden, und die Maße der HHQ-16 sollten noch weiter reduziert werden. Nicht zuletzt kann das Nachschubschiff seine Aufgaben noch nicht in befriedigendem Umfang erfüllen. Künftig sollte China Nachschubschiffe mit einer Wasserverdrängung von über 40.000 Tonnen bauen, um die sich derzeit im aktiven Dienst befindlichen Schiffe mit einer Wasserverdrängung von nur 20.000 Tonnen endlich ersetzen zu können.