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20. 03. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Eine Reise mit dem Zug könnte nach der Reform von Chinas Eisenbahnbehörde teurer werden als mit dem Flugzeug, sagte ein Top-Ingenieur.
Wang Mengshu, stellvertretender Chefingenieur der China Railway Tunnel Group und Mitglied der Chinese Academy of Engineering prognostizierte, dass die Schulden, die vom mittlerweile aufgelösten Eisenbahnministerium angehäuft wurden, zu einem Anstieg der Zugticketpreise führen würden.
Die Eisenbahnfrachtkosten haben sich 30 Jahre lang nicht erhöht. Damit würde es nach der Gründung der China Railway Corp vorbei sein, sagte der 75-Jährige. Er drückte auch seine Besorgnis aus, dass das Unternehmen wahrscheinlich die profitabelsten anstatt der am meisten benötigten Bahnen konstruieren würde. Wang machte diese Bemerkungen auf der diesjährigen Tagung des Nationalen Volkskongresses, die am Sonntag zu Ende ging.
Während der Tagung wurde das Eisenbahnministerium, das im Jahr 1949 gegründet wurde, aufgelöst. Die China Railway Corp hat seine kommerzielle Funktion übernommen, während die administrative Funktion durch das Ministerium für Transport absorbiert wurde.
Die Reform war eine Reaktion auf die öffentliche Kritik an der Tatsache, dass das Eisenbahnministerium sowohl ein politischer Entscheidungsträger als auch ein Dienstleistungsanbieter war. Die Forderung nach Reformen wuchs auch, nachdem Liu Zhijun während seiner Amtszeit als Eisenbahnminister Korruption vorgeworfen wurde. Außerdem kamen bei einem tödlichen Unfall auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke im Juli 2011 40 Menschen ums Leben.
Wang sagte, dass stetige Zugticketpreise zum Wirtschaftswachstum des Landes beigetragen haben. Allerdings werde China Railway Corp die hohen Kosten und seine riesigen Schulden bei der Festlegung neuer Ticketpreise berücksichtigen.
Daten des Eisenbahnministeriums zeigten, dass bis Ende September die Behörde eine Schuld von 2,66 Billionen Yuan (etwa 327,32 Milliarden Euro) angehäuft hat.
Wang zufolge wurde die meisten der Schuld durch den raschen Ausbau der Hochgeschwindigkeitsstrecke verursacht. "Nehmen wir die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Beijing und Shanghai als Beispiel", sagte er. "Die Behörden haben 250 Milliarden Yuan (30,76 Milliarden Euro) von den Banken ausgeliehen, und als Folge mussten sie Zinsen von mehr als 10 Milliarden Yuan pro Jahr zahlen."
Wang forderte die Zentralregierung auf, einen Teil der Schulden aus den Einnahmen zu bezahlen, denn der Bau der Eisenbahnen die meisten Bürger Vorteile bringe.
"Wenn die Zentralregierung weigert, einen Teil der Schulden zu decken, hat das Unternehmen keine andere Wahl, als Ticketpreise zu erhöhen", sagte er. "Einige Tickets für Hochgeschwindigkeitsstrecken würden wahrscheinlich mehr als Flüge kosten."
Seine Äußerungen haben Kontroversen ausgelöst. Einige kritisierten ihn für die Verteidigung der Monopolstellung der China Railway Corp, während andere seine Ehrlichkeit lobten.
China Railway Corp hatte bis gestern Nachmittag noch nicht auf Wangs Bemerkungen reagiert.
Quelle: german.china.org.cn
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