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21. 03. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Ehefrauen von Homosexuellen werden nach Selbstmord zum Thema

Schlagwörter: Ehefrauen Homosexuellen Selbstmord China

Das Thema von homosexuellen Männern, die heiraten, um ihre Homosexualität zu verbergen, ist durch einen Gerichtsfall in Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichuan, darüber, dass eine Frau Selbstmord beging, nachdem ihr Ehemann sich auf einer sozialen Netzwerkseite als homosexuell bekannt hatte, wieder in die Schlagzeilen gekommen. Die 31 Jahre alte Lehrerin und Doktor Luo Li stürzte sich am 15. Juni 2012 aus dem Fenster, nachdem ihr Ehemann Cheng Wei erklärt hatte, dass er schwul sei.

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Die Eltern von Luo

Cheng gab seine Homosexualität auf einer populären sozialen Netzwerkseite zu und eröffnete, er habe Luo geheiratet, um seine Identität als Homosexueller zu verbergen, wie die Chengdu Evening News am Montag berichtete. Nach diesem Bekenntnis brachte sich Luo um. Luo's Eltern reichten eine Klage gegen Cheng ein und forderten 630.000 Yuan, oder 101.304 US-Dollar, Entschädigung, doch ein Bezirksgericht wies die Forderung zurück, da Luo die volle Verantwortung für ihre Handlung zu tragen habe. Die Eltern legten Berufung ein. Die Klage wurde Montag am Mittleren Volksgericht der Stadt verhandelt. Kein Urteil wurde gesprochen, aber der Fall erregte Aufmerksamkeit wegen der misslichen Lage von Ehefrauen homosexueller Männer.

Viele schwule Männer in China heiraten und bekommen Kinder wegen des sozialen Stigmas und wegen des Drucks der Eltern. Die meisten Chinesen sind der Ansicht, es sei die Pflicht eines Mannes, den Stammbaum der Familie fortzuführen. Schätzungsweise 80 bis 90 Prozent der homosexuellen Männer in China heiraten und locken ihre Ehefrauen in eine unglückliche Partnerschaft, so Zhang Beichuan, emeritierter Professor der Universität Qingdao. Knapp zehn Millionen chinesische Frauen seien Opfer solcher unglücklicher Ehen, wurde Zhang von der Nachrichtenagentur Xinhua zitiert. Doch trotz eines Anstiegs an Scheidungen in China ist es wegen des sozialen Stigmas immer noch schwierig für Frauen, aus einer solchen Ehe auszubrechen.

Das chinesische Recht hilft auch wenig, da es schwierig für die Frauen ist, zu beweisen, dass ihr Ehemann eine homosexuelle Beziehung hat. Selbst wenn Scheidung eine Option ist, verfolgt das Stigma viele der Frauen. “Wenn ich Männern, mit denen ich zusammen war, eröffnet habe, dass mein Ex-Mann schwul war, hatten manche Angst, dass ich HIV infiziert bin, denn das ist das Image von Schwulen, das in den Köpfen der meisten Chinesen ist“, so Xiao Yao, Gründerin der Website "Tongqijiayuan", eine Seite für die Ehefrauen homosexueller Männer.

Quelle: german.china.org.cn

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