Der Betreiber der Shanghaier U-Bahn will das Essen und Trinken in den Zügen und den Bahnhöfen der Metro verbieten und die Strafen für Schwarzfahrer erhöhen. Diese Maßnahmen sind Teil des Entwurfs für ein neues Regelwerk zum Betrieb der U-Bahn.

Es werden darin auch neue Strafen vorgeschlagen, die es möglich machen, Schwarzfahrer kurzzeitig in Verwahrung zu nehmen, statt sie nur mit Bußgeldern zu belegen.

Die Gesetzgeber der Stadt erklärten, sie würden gerne Vorschläge und Meinungen zu einem so strittigen Thema wie Einschränkungen für Fahrgäste sammeln, und auch dazu, wo, wann und wie solche Beschränkungen durchgesetzt werden sollen.

Die gegenwärtigen Einschränkungen auf Linie 3 haben für viel Unmut in der Öffentlichkeit gesorgt. Viele Fahrgäste beschweren sich, die Kapazität der öffentlichen Transportmittel würde dem wachsenden Passagieraufkommen nicht gerecht und die Einschränkungen würden dabei nicht helfen.

Der U-Bahnbetreiber, die Shanghai Shentong Metro Group, fordert seine Fahrgäste seit langem auf, nicht in der U-Bahn zu essen, hat damit aber wenig Erfolg.

"Ich finde es eine lustige und sogar widersprüchliche Forderung", sagte Jim Wang, ein täglicher Fahrgast. "Wenn die Betreiber das Essen und Trinken verbieten wollen, warum stellen sie dann Snackautomaten an den Bahnhöfen auf?" Der Vorschlag sorgte auch online für einiges Aufsehen, wo Fahrgäste nachfragten, ob denn sogar Wasser in Flaschen verboten werde.

Einige beschwerten sich, dass es keine Informationen dazu gebe, wie Verstöße bestraft werden. Zhou Beihua, ein Mitglied des obersten politischen Beratungsgremiums der Stadt, hatte im Vorfeld erklärt, dass andere Großstädte auf der ganzen Welt, wie zum Beispiel New York und Singapur, das Essen in ihren öffentlichen Verkehrsmitteln verbieten würden und bei Zuwiderhandlung Strafen verhängen würden.