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12. 04. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Transplantationssystem soll "faire Zuteilung" sicherstellen

Schlagwörter: Organ Transplantation

Ein Computer soll in Zukunft die Prioritäten beim medizinischen Bedarf sicherstellen.

Die obersten Gesundheitsbehörden sollen eine Regulation bei der Einführung eines verpflichtenden Computersystems bei der Zuweisung von Organen einführen, um eine transparente und faire Zuweisung von Organspenden sicherzustellen, wie ein leitender Beamter bekannt gab. Huang Jiefu, der frühere Vizeminister für Gesundheit sagte der Tageszeitung China Daily in einem Exklusiv-Interview, dass die Regulation die Effizienz bei Organspenden erhöhen soll und dadurch auch mehr Patientenleben gerettet werden sollen. Huang ist Vorstand des Organ-Transplantation Komitees der Nationalen Gesundheits- und Familienplanungskommission. Er machte die Kommentare als Antwort auf Besorgnisse über die Fairness nach einem Report, dass nur ein Drittel der landesweiten Organspenden durch das System zugewiesen wird. "Organ-Zuteilungen sind in der Tat eine Frage von Leben und Tod, und die Menschen werden nicht spenden ohne eine faire Praxis", sagte er.

Das computergestützte Zuweisungssystem soll alle wartenden Patienten automatisch nach medizinischen Faktoren wie Schwere der Krankheit, Wartezeit und Entfernung vom Spender reihen. Dadurch soll schnell der beste Rezipient ermittelt werden. "Alle Zuteilungen, die nicht auf diesem System basieren, werden verboten, und Spitäler, die gegen die Regeln verstoßen, müssen mit Strafen rechnen, was bis zur Suspendierung und Lizenzentzug führen kann", sagte Huang. China hat bislang mindestens 700 öffentliche Organspenden durchgeführt. Das Rote Kreuz und die Nationale Gesundheits- und Familienplanungskommission betreiben ein landesweites Organspende-System, um Organspenden nach Todesfällen zu erleichtern und dem kritischen Mangel an Organen für Transplantationen zu begegnen. Der Mangel an Ausrüstung und die mangelnde Beachtung dieses Themas sind die Hauptgründe, warum nur ein Drittel der Spenden beim System angemeldet werden.

Dennoch werden die anderen zwei Drittel nach ähnlichen Prinzipien zugewiesen. "Mit passenden Empfängern sollte das Krankenhaus, das die Organspenden durchführt, diese an den eigenen Patienten verwenden", sagte Huang. Die anderen gespendeten Organe werden zuerst der Stadt zugeteilt und dann der Provinz. Alle Organspenden sollen in Zukunft durch das Zuteilungssystem als Standard-Prozedur abgewickelt werden. Es gibt jedoch auch Befürchtungen, dass das zukünftige System den Enthusiasmus der Spitäler bremsen könnte, wenn die Organspenden von anderen Krankenhäusern verwendet werden. Es wird noch mehr Zeit und Vorsicht erforderlich sein, um das System sorgfältig zu implementieren. Chinas Organspende-System wurde erst nach einer dreijährigen Versuchsphase in verschiedenen Regionen landesweit eingeführt.

Bezüglich der Inkonsistenz zwischen lokaler Praxis und nationaler Politik nahm Men Tongyi, ein führender Experte für Nieren-Transplantationen Stellung. Er sagte, die Politik könnte nicht einfach verändert werden durch individuelle Präferenzen. Der Vorschlag für eine Revision der Politik sollte unterzogen werden und von einem staatlichen Experten-Komitee bestätigt werden. Eine Schritt-für-Schritt-Änderung wäre mehr praxisbezogen. Er fügte hinzu, dass in seinem Krankenhaus das System noch nicht eingeführt worden sei. "Die Provinzabteilung des Roten Kreuzes ist jetzt für die Zuteilung und Verteilung der Organspenden in der Provinz Shandong zuständig", sagte er. In dem Spital wurden im letzten Jahr fast 100 Nierentransplantationen durchgeführt. Li Peng, ein Doktor am Hauptspital von Guangzhou der Volksbefreiungsarmee ist hingegen anderer Meinung. "Wir haben lange auf so eine Regulation gewartet. Wie können wir ohne das System eine faire Verteilung und die öffentliche Bereitschaft zu Organspenden sicherstellen?", sagte er. Auf die Frage von Spender-Familien, ob die Organe nur an die Reichen und Mächtigen gehen sagte er: "Ich kann diese Frage nur mit einem entschiedenen ‚Nein‘ beantworten und auf das System verweisen."

Quelle: german.china.org.cn

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