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15. 04. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Virus nach wie vor nicht von Mensch zu Mensch übertragen

Schlagwörter: Vogelgrippe

[Bilduntertitel: Ein Mann, der sich mit dem H7N9-Vogelgrippevirus infiziert hat, bekommt in einem Spital in Kaifeng in der Provinz Henan am Sonntag intensive medizinische Behandlung.]

Bis jetzt gibt es keinen Hinweis darauf, dass der aktuelle H7N9-Vogelgrippevirus von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Der Repräsentant der Welt-Gesundheitsorganisation in China, Michael O'Leary gab dies in einem Brief am Sonntag in Beijing bekannt. O'Learys Kommentar folgt auf Medienberichte über ein verheiratetes Paar in Shanghai, das sich mit dem Virus infiziert hatte. Der 56-jährige Mann wurde mit der H7N9 Vogelgrippe infiziert, nachdem seine Frau bereits an der Infektion gestorben war. Es ist schwierig zu bestimmen, ob der Mann das Virus von seiner Frau erhalten hat oder von einer gemeinsamen Quelle, der auch die Frau ausgesetzt war – "aber das ist ein Teil der aktuellen Untersuchungen", sagte O'Leary. Er fügte hinzu, dass Mensch-zu-Mensch Übertragungen nur sehr selten vorkommen würden.

Anhaltende Mensch-zu-Mensch Übertragungen würden das Risiko einer Pandemie erhöhen, sagten medizinische Experten. "Über die anhaltenden Mensch-zu-Mensch Übertragungen machen wir uns durchaus Sorgen, doch bis jetzt haben wir noch keine Hinweise darauf gefunden", sagte O'Leary. Bei einer Influenza könnten nach Schätzungen medizinischer Experten beispielsweise 20 bis 30 Prozent der Familienmitglieder angesteckt werden. Es gibt nach wie vor unzureichende Informationen, um zu bestimmen, ob der Mann aus Shanghai von seiner Frau angesteckt wurde, wie die Shanghaier Gesundheitsbehörden bekannt gaben. Die Behörden untersuchten Fälle einer menschlichen Infektion mit H7N9 innerhalb einer Familie oder Menschen, die viel mit Geflügel zu tun haben.

Andere Schlüsselinformationen wie die Dynamik der Übertragung, Arten der Ansteckung, der Umfang des Problems und die Schwere müssten durch Untersuchungen noch genauer spezifiziert werden, sagte Feng Zijian, Direktor für Notfall-Pläne am Chinesischen Zentrum für Seuchenkontrolle und –prävention. Feng sagte, dass sporadische Einzelfälle von Mensch-zu-Mensch Übertragungen nicht notwendigerweise bedeuten würden, dass das Virus effektiv zwischen Menschen übertragen werden könne. Die Überwachung von Menschen, die im engen Kontakt mit Patienten stehen, insbesondere Familienmitglieder und Mitarbeiter von Gesundheitseinrichtungen sollen dabei helfen zu bestimmen, ob Mensch-zu-Mensch Übertragungen des H7N9 Virus nur sporadisch oder häufig auftreten können.

Dennoch zeigen die Gensequenzen einer neuen Variante von H7N9, dass diese anpassungsfähiger sei als andere Vogelgrippe-Viren. Die Verbreitungsdynamik dieser H7N9-Variante dürfe nicht unterschätzt werden, der Erreger der Infektion sei nach wie vor nicht gefunden. Bis Sonntag haben sich in China 60 Menschen mit H7N9 infiziert und 13 sind an der Krankheit gestorben, wie die regionalen Gesundheitsbehörden bekannt gaben. Beijing und die Provinz Henan meldeten ihre ersten H7N9 Fälle am Wochenende, was zeigt, das sich das Virus nach Norden ausgebreitet hat. Die früheren Fälle waren alle an der Ostküste, darunter Shanghai und die angrenzenden Provinzen Jiangsu, Anhui und Zhejiang. Deng Ying, Direktor von "Beijing CDC" sagte, eine Risikobewertung würde zeigen, dass es eine Herausforderung für die Hauptstadt wäre, das Virus einzudämmen. Dies liege teilweise an den ankommenden Reisenden, die das Virus tragen könnten, andererseits an den Zugvögeln, die in Richtung Norden fliegen würden. Eine weitere Schwierigkeit sei, dass der Virus bei Vögeln nur eine leichte Erkrankung hervorrufe, was es noch schwieriger mache, in diesen Fällen Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Quelle: german.china.org.cn

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