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| 06. 05. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Seit dem Milchpulverskandal von 2008 kaufen chinesische Verbraucher zunehmend ausländische Säuglingsnahrung. Die heimische Milchindustrie setzt nun auf Investitionen in neue Weideflächen und Produktionsstätten - auch im Ausland.

Chinas Milchindustrie versucht, aufgrund des sinkenden Vertrauens der Verbraucher und der Konkurrenz durch ausländische Marken einen Imagewechsel zu vollziehen.
Chinesische Verbraucher kaufen seit dem Lebensmittelskandal im Jahr 2008, der das Vertrauen der Verbraucher stark erschüttert hatte, zunehmend Milchpulver aus dem Ausland.
Mehrere Länder, darunter Australien, Neuseeland und Deutschland, haben Obergrenzen eingeführt, um die wachsende Nachfrage chinesischer Kunden nach Milchpulver bewältigen zu können, berichtete Shanghai Securities News.
Der Milchwirtschaftsexperte Wang Dingmian führte die erhöhte Nachfrage nach ausländischen Produkten auf niedrigere Preise und das geschwächte Vertrauen in die heimische Milchwirtschaft zurück.
Das nachlassende Vertrauen in heimische Marken veranlasste ausländische Unternehmen dazu, die so entstandene Lücke zu füllen. Alleine im Jahr 2009 kamen in China 100 ausländische Milchmarken auf den Markt.
In einem Bericht von AC Nielsen aus dem Jahr 2012 hieß es, dass vier ausländische Marken, nämlich MeadJohnson, Dumex, Wyeth und Abbott, mit einem Umsatz von 38,52 Milliarden Yuan (4,79 Milliarden Euro) fast über die Hälfte des chinesischen Marktes übernommen hätten.
Wang erklärte, dass die ausländischen Marken ihre Geschäftstätigkeiten von den hochwertigen Märkten in großen Städten auf kleinere Märkte in ganz China ausdehnten. Dies mache es für die chinesische Milchindustrie noch schwieriger, sich zu erholen.
Song Liang, ein auf die Milchindustrie spezialisierter Analyst beim Distribution Productivity Promotion Center of China Commerce, sagte, ausländische Unternehmen hätten aufgrund des erschütterten Vertrauens der Verbraucher in heimische Unternehmen sogar ihre Preise erhöht.
Zahlen des Handelsministeriums zeigen, dass der durchschnittliche Verkaufspreis von ausländischem Milchpulver 200,71 Yuan (24,95 Euro) pro Kilogramm beträgt, während die inländischen Marken durchschnittlich nur 153,79 Yuan (19,12 Euro) pro Kilogramm kosten.
Die Dairy Association of China (DAC) erklärte, dass die Suche nach „sauberen“ Milchquellen durch die Nutzbarmachung neuer Weideflächen für heimische Unternehmen zentral sei, um das Vertrauen der Verbraucher wieder zu gewinnen.
Yang Wenjun, ehemaliger Präsident von Mengniu Dairy, ein Unternehmen, das ebenfalls in den Skandal im Jahr 2008 involviert war, stimmt zu, dass die chinesischen Molkereien eigene Weideflächen unterhalten sollten, um eine saubere und qualitativ hochwertige Quelle für Milch zu gewährleisten.
Es werde erwartet, dass die Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform in diesem Jahr eine Milliarde Yuan (124,3 Millionen Euro) zur Errichtung neuer Milchquellen zur Verfügung stellen werde, erklärte Gu Jicheng, Generalsekretär der DAC.
Li Hui, Analyst bei Southwest Securities, sagte allerdings, dass die Errichtung viel Zeit und Mittel beanspruchen werde, was zum Anstieg der Produktions- und Betriebskosten bei der heimischen Milchwirtschaft führen dürfte.
Mengniu und andere heimische Unternehmen haben im Zuge der Bewältigung der Krise bereits viel Geld ausgegeben, um neue Milchproduktionszentren zu bauen. Auch im Ausland bauen sie neue Produktionsstätten.
Synutra International gab im vergangenen Jahr etwa 700 Millionen Yuan (87 Millionen Euro) aus, um eine Fabrik zur Herstellung von Säuglingsnahrung in Frankreich zu bauen. Yili Dairy plant, eine ähnliche Anlage in Neuseeland zu bauen.
Quelle: german.china.org.cn
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