Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>China | Schriftgröße: klein mittel groß |
11. 05. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinas Ministerium für Umweltschutz wird eigenen Angaben zufolge keinerlei Daten in Bezug auf Bodenverunreinigungen zur Verfügung stellen, die Lage aber nach einer eingehenden Untersuchung diskutieren.
Dem Ministerium zufolge sei es "schwierig, Bodenverunreinigungen landesweit zu untersuchen". Man werde aber weitere Untersuchungen in stark belasteten Gebieten durchzuführen.
Im Januar schickte der Beijinger Anwalt Dong Zhengwei einen Anfrage an das Ministerium, worin er um Daten zu Bodenverunreinigung im Land sowie um Details zu Maßnahmen bat, mit denen das Problem gelöst werden soll. Das Ministerium antwortete im Februar mit den Worten, solche Daten seien ein "Staatsgeheimnis" und könnten deshalb nicht herausgegeben werden.
Dong war mit dieser Aussage gar nicht zufrieden und schickte eine zweite Anfrage. Das Ministerium antwortete Dong dieses Mal mit der Aussage, die Bodenverunreinigungen werden weiter untersucht, die bezüglichen Daten bleiben aber ein Staatsgeheimnis. Nach einer weiteren Auswertung würden Daten freigegeben.
Nachdem die Nachricht von Dongs Anfragen sich online wie ein Lauffeuer verbreiteten, begannen viele Menschen sich zu fragen, wie verschmutzt der Boden Chinas eigentlich wirklich ist.
Ma Jun, Leiter des Instituts für Öffentliche und Umweltangelegenheiten, eine Nichtregierungsorganisation, sagte gegenüber der Legal Daily, dass die Verschmutzung des Bodens für die öffentliche Gesundheit eine Gefährdung darstellt, und zwar über Lebensmittel, Pflanzen und Grundwasser. "Bodenverunreinigungen stehen direkt mit der öffentlichen Gesundheit in Beziehung. Daher muss die Öffentlichkeit das Recht haben, über die Situation informiert zu werden", sagte Ma.
Als Rechtfertigung für die Forderung, Daten über die Bodenverunreinigung herauszugeben, nannte Ma die Erfahrungen mit der Herausgabe von Daten für PM2.5 oder Schwebeteilchen von 2,5 Mikrometer oder weniger im Durchmesser, die den Luftverschmutzungsgrad messen.
Echtzeit-Überwachung der Luftqualität mit detaillierten PM2.5-Daten in 74 Städten wurde der Öffentlichkeit in diesem Jahr nach öffentlichen Beschwerden über die Luftqualität zur Verfügung gestellt.
Chinas Bodenverunreinigung ist ein ernstes Problem. Schwermetalle haben einige Bereiche stark verschmutzt, Minen und Fabriken haben die Böden in der Umgebung von Industrieanlagen geschädigt und die Fläche des nutzbaren Ackerlands sinkt stetig durch den Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngemitteln.
Die Schwermetallbelastung allein führt jährlich zu einem Verlust von zehn Millionen Tonnen Getreide und zur Kontamination von weiteren zwölf Millionen Tonnen.
Quelle: german.china.org.cn
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |