Der Fall hat ein hohes Maß an Aufmerksamkeit auf sich gezogen, und viele forderten eine bessere psychologische Betreuung für Chinas Wanderbevölkerung.

"Wanderarbeiter haben oft niedrige Einkommen und schlechte Lebensbedingungen. Das setzt sie unter riesigen psychologischen Druck", sagte Zhang Qi, stellvertretender Direktor der psychologischen Beratungsstelle an der East China Normal University.

"Eine Mehrheit der Arbeitsmigranten stammt aus abgelegenen ländlichen Gebieten. Sie sind weniger gebildet und sie haben keine Erfahrung mit dem städtischen Leben. Es ist schwierig für sie, sich an das Leben in einer Stadt anzupassen. Konfrontiert mit einer ungewohnten Umgebung und fremden Menschen, verspüren fast alle von ihnen Stress, Angst, Furcht und andere psychischen Belastungen. Dieser Druck wird, wenn nicht rechtzeitig gelockert, in mehr psychische Probleme und sogar Gewalt umschlagen", sagte er.

Es gibt etwa 23 Millionen Einwohner in Shanghai, und 40 Prozent von ihnen sind Arbeitsmigranten. Unter dieser sogenannten schwimmenden Bevölkerung sind viele Gelegenheitsjobber und haben kein stabiles Einkommen.

Eine Umfrage der Abteilung psychische Gesundheit der Lokalregierung Qingdao in der Provinz Shandong zeigte im Jahr 2011, dass die psychische Gesundheit der schwimmenden Bevölkerung niedriger ist als die jeder anderen Gruppe und zu extremen Verhaltensweisen führen kann.

"Viele größere Unternehmen bieten bereits psychologische Unterstützung für ihre Arbeiter. Doch das ist nicht genug. Es muss mehr Hilfe von der Regierung und der Gesellschaft geben.

Bisher gibt es nur wenige psychologische Förderprogramme von der Regierung, die für die Arbeitsmigranten in den Städten zur Verfügung gestellt werden," sagte Wei Zimin, die einen Arbeitsvertragservice für Migranten bietet. "Es sollte mehr umfassende und konsequente psychologische Unterstützung für diese Gruppe geben," sagte er.