In naher Zukunft werden Passagiere von chinesischen Fluggesellschaften während des Fluges ins Internet gehen können. Das prognostizierten Brancheninsider, nachdem am Mittwochnachmittag das erste chinesische Flugzeug mit Webdienst in der Stadt Chengdu, Provinz Sichuan landete.

"Bis Ende des nächsten Jahres werden die meisten unserer Großraumflugzeuge umgerüstet und mit Internetzugängen ausgestattet sein. Danach können unsere Fluggäste diesen neuen Service genießen", sagte Fan Cheng, leitender Mitarbeiter von Air China während eines Air China Fluges von Beijing nach Chengdu.

Journalisten und Prominente wurden von Air China eingeladen, den Dienst, der auf einer Telekommunikationstechnologie mit Satelliten beruht und eine Schmalbandübertragung mit einer Geschwindigkeit von bis zu 864 Kilobit pro Sekunde anbietet, zu testen. Die Technologie ermöglicht das Versenden von E-Mails und das Surfen der neuesten Nachrichten im Internet.

Li Jiaxiang, Leiter der Behörde für Zivilluftfahrt in China, schrieb an Bord des Flugzeugs eine "Kurznachricht aus extra luftiger Höhe".

"Hallo an alle. Ich bin Li Jiaxiang, Leiter der Behörde für Zivilluftfahrt. Ich nutze den Mikroblog an Bord eines Air China Fluges und der Internetservice hier ist ziemlich gut“, schrieb Li auf Air Chinas Sina Weibo Benutzerkonto, welches zeigte, dass die Nachricht aus einer Höhe von 11.460 Metern gesendet wurde.

Li kaufte zwei iPhone Etuis auf der Air China Online-Plattform und nutzte seine Mitgliedspunkte beim Kauf.

Weltweit hat eine Vielzahl großer Fluggesellschaften wie Lufthansa, Emirates und Virgin Atlantic einen Internetdienst an Bord eingerichtet.

Sobald der Dienst allen Passagieren zur Verfügung steht, können diese während des Fluges mit ihren Laptops oder Tablet-PCs auf ausgewählten Nachrichtenportalen surfen, sagte Zhang Yun, Manager von Air Chinas Internetprojekt an Bord.

Allerdings werden Handys nicht in das System mit einbezogen werden, weil sie zu viele Signale abgeben, die starke Auswirkungen auf die elektronischen Systeme des Flugzeugs haben können, sagte Zhang. Das Unternehmen teste jedoch Techniken, die den Betrieb von Mobiltelefonen an Bord erlaubten.

Air China habe mit der Entwicklung seines Internetsystems im Frühjahr 2011 begonnen, sagte Zhang. Das System führe Tests der Behörde für Zivilluftfahrt und Tests zur Luftkompatibilität durch. Die Sicherheit des Flugzeugs werde nicht beeinträchtigt, wenn das Internetsystem an Bord gehackt werde, dessen Wahrscheinlichkeit sei ohnehin „sehr gering“. Der Dienst beginnt erst, nachdem sich das Flugzeug auf einer Höhe von mehr als 3000 Metern befindet, er steht während Start und Landung nicht zur Verfügung, sagte Zhang.