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17. 07. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Neue Verordnung soll öffentliche Organspenden verbessern

Schlagwörter: Organspende,Transplantation

China will öffentliche Organspenden vereinfachen. Zu diesem Zweck gab das Nationale Management-Zentrum für Organspenden diese Woche erstmals eine Verordnung zur Verwaltung der Organspende-Koordinatoren heraus.

Gemäß der Verordnung sollen die mehr als 200 Koordinationsstellen bewertet und lizenziert werden, sagte Gao Xinpu, ein Abteilungsleiter des Zentrums. "Ein Team von mindestens 2.000 Koordinatoren wird über das Festland kommen. Ihre Hauptaufgabe wird es sein, potenzielle Organspender zu identifizieren, sich ihren Familien zu nähern und sie über eine mögliche Spende und Themen wie die Beerdigung des Spenders zu informieren", sagte Gao gegenüber China Daily am Montag. Viele, aber nicht alle Koordinatoren stammen von medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern. Aber alle seien in der Lage, potenziellen Spender zu begegnen.

Nachdem sie eine Organspende gesichert haben, werden die Koordinatoren "die Informationen über Spender und gespendeten Organe in eine EDV-Registrierung eingeben, und eine bestimmte Organbeschaffungsorganisation informieren, die die weitere Verteilung übernimmt", sagte er. Das Registrierungssystem soll im September oder Oktober gestartet werden, sagte Gao.

Inzwischen haben Transplantationskrankenhäuser geschäftig ihre eigenen Organisationen aufgebaut, um die Identifizierung potenzieller Spender, Überweisungen, Organspenden, medizinische Bewertungen, Zuteilungen, Entnahmen, Reservierungen und Transporte zu übernehmen, sagte Huang Jiefu, Direktor des Chinesischen Organspenden-Komitees und ehemaliger Vize-Gesundheitsminister. Ihm zufolge dürfen Transplantationskrankenhäuser derzeit solche Organisationen etablieren, aber in der Zukunft erwartet Huang, dass Organbeschaffer unabhängige Einheiten sind, die nur in einem bestimmten Bereich operieren.

Huang sagte, der Nationale Ausschuss für Gesundheits- und Familienplanung werde in Kürze Vorschriften herausgeben, um die Verwendung einer softwarebasierten Organallokation obligatorisch zu machen. "Nur medizinische Indikatoren wie Schweregrad der Krankheit des (organbedürftigen) Patienten, Wartezeit und Übereinstimmung des vorhandenen Organs damit machen das Ranking während des Prozesses aus", sagte er und fügte hinzu, der Prozess sei frei von jeglicher menschlicher Manipulation.

Gao kann dem nicht zustimmen. Eine obligatorische Verwendung des genannten softwarebasierten Dringlichkeitsrankings könnte sich negativ auf Transplantationskrankenhäuser auswirken, wenn sie befürchten müssen, dass die Organe, die sie entnommen haben, anderweitig verteilt werden, sagte er.

Inzwischen wird auch die Nähe des Spenders zum Empfänger während des Prozesses in Betracht gezogen, sagte Zhu Jiye, Chefarzt am Volkskrankenhaus der Peking-Universität.

Beijing verfügt bis heute über kein öffentliches Organspendesystem. Bedient wird nur, wer Beziehungen hat und es sich leisten kann. Ein Pilotprojekt, das die Hauptstadt ausdrücklich nicht beinhaltete, wurde im Jahr 2010 vom Nationalen Ausschuss für Gesundheits- und Familienplanung und der Rotkreuz-Gesellschaft Chinas ins Leben gerufen. Etwa 19 Regionen auf dem Festland nehmen teil.

Quelle: german.china.org.cn

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