Gestohlene Ausweise der zweiten Generation sind ein gefundenes Fressen für Betrüger, da sie nicht gesperrt werden können, wie Ermittlungen ergaben.

Gestohlene Ausweise der zweiten Generation sind ein gefundenes Fressen für Betrüger, da sie nicht gesperrt werden können, wie Ermittlungen ergaben. Für die Karten gibt es keinen Geheimcode zur Sperrung, so dass sie aktiv bleiben, selbst wenn der rechtmäßige Besitzer die Polizei über einen Kartenverlust informiert hat, so Beamte von der Meldebehörde in Tianjin, einer Nachbarstadt von Beijing.

Der Online-Handel mit Ausweisen der zweiten Generation breitet sich immer weiter aus, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch. Ein Online-Kartenhändler trumpfte sogar damit auf, dass all die Ausweise, die er verkauft hat, authentisch seien, da sie alle gestohlen gewesen seien, heißt es von Xinhua.

Die einzige Schwierigkeit für Betrüger ist, dass sie die Karte von jemandem brauchen, der ihnen ähnelt. De Händler riet potentiellen Käufern von gestohlenen Karten, die Karte eines Doppelgängers zu wählen. Ein anderer Händler erklärte, die Karten kosteten 400 Yuan (65,32 US-Dollar), berichtete Xinhua.

Durch diesen schwarzen Markt werden zahlreiche gestohlene Ausweise missbraucht. Ein Händler sagte, er habe eine große Zahl an gestohlenen Ausweisen gekauft und dann Banken die Lüge aufgetischt, dass er von den Besitzern bevollmächtigt worden sei, ihnen zu helfen, Kreditkarten zu beantragen. Dann verkaufte er Ausweis mit zugehöriger Kreditkarte für einen Preis zwischen 300 und 500 Yuan. Und Betrüger, die versuchen, ihre Identität zu verbergen, um der Polizei zu entgehen, verwenden gestohlene Ausweise, um in Hotels einzuchecken und Zugtickets zu kaufen, berichtete Xinhua.

Nach derzeitigem Recht kann der Diebstahl von Ausweisen mit einer Geldstrafe von maximal 1.000 Yuan und einer Haftstrafe von bis zu zehn Tagen geahndet werden. Die Karten der zweiten Generation waren 2004 eingeführt worden.