Chinas Präsident Xi Jinping hat in Indonesien Geschichte geschrieben, indem er als erster ausländischer Staatsführer vor dem Parlament des Landes eine Rede hielt. Präsident Xi nutzte die Plattform, um für eine stärkere Zusammenarbeit mit der größten Volkswirtschaft in Südostasien und der gesamten Region zu werben.

Bevor Xi am Donnerstag die Rede vor dem Parlament hielt, hatte er bereits am Mittwoch seinen indonesischen Amtskollegen Präsident Susilo Bambang Yudhoyono getroffen. Die beiden vereinbarten, die Zusammenarbeit in einer Reihe von Bereichen, darunter Handel, Investitionen und Infrastruktur, zu verbessern.

Xi sagte während seiner Rede vor dem indonesischen Parlament, dass China engere Beziehungen und eine Schicksalsgemeinschaft mit den Mitgliedern der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) aufbauen wolle.

Xi sagte, China sei bereit, mit Indonesien und anderen ASEAN-Staaten zum Zweck einer guten Nachbarschaft, Freundschaft und Partnerschaft zusammenzuarbeiten und gemeinsam eine engere China-ASEAN-Schicksalsgemeinschaft zu bilden.

Der Präsident sagte auch, dass China und die südostasiatischen Länder friedliche Wege finden sollten, um ihre Streitigkeiten im Südchinesischen Meer zu lösen.

Zwischen China und einigen südostasiatischen Ländern gäbe es territoriale und maritime Differenzen und Streitigkeiten, sagte Xi während seiner Rede.

„Die beiden Seiten sollten sich immer an friedliche Mittel halten und die Probleme durch einen gleichberechtigten Dialog und freundschaftliche Verhandlungen angemessen handhaben, um die bilateralen Beziehungen und die regionale Stabilität zu schützen“, erklärte Xi.

Der chinesische Präsident befindet sich auf einem zweitägigen Staatsbesuch in Indonesien, der ersten Station seiner ersten Reise nach Südostasien, nachdem er im März die Präsidentschaft antrat.