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11. 10. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Guangdong: Scharfer Anstieg bei HIV-Neuinfektionen

Schlagwörter: Guangdong Anstieg HIV-Neuinfektionen

Laut einem Offiziellen der Guangdonger Gesundheitsbehörde seien mehr als 85 Prozent aller neuen HIV-Infektionen und Aidserkrankungen in der Provinz Guangdong auf ungeschützten Geschlechtsverkehr zurückzuführen. Dieser Anstieg sei im höchsten Maße alarmierend, so das Guangdonger Zentrum für Krankheitsprävention und –kontrolle (GZK).

"Der kontinuierliche Anstieg bei den HIV-Neuansteckungen und Aidserkrankungen ist eine ernsthafte Bedrohung", sagte Lin Peng, Direktor des HIV- und Aids-Präventionszentrums am GZK. Vor zwei Jahren habe der Anteil der Infektionen, die auf ungeschützten Verkehr zurückzuführen seien, noch bei 57,4 Prozent gelegen – 2008 sogar "nur" bei 37,6 Prozent.

Lin ist der Meinung, dass wegen der zunehmenden Verbreitung des HIV-Virus sofort geeignete Gegenmaßnahmen getroffen werden müssten.

In Guangdong, an das unter anderem die Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau grenzen, wurden 2012 insgesamt 4746 HIV-Infektionen und 1708 neue Aidskranke registriert. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs von 12,1 (HIV) beziehungsweise 10,2 (Aids) Prozent.

"Ungefähr 17 Prozent der 2012 neu dazugekommenen Aidskranken sind über 50 Jahre alt. Der Anteil der über 50-Jährigen hat über die letzten Jahre hin kontinuierlich zugenommen", sagte Lin. Mehr als 60 Prozent der registrierten Infizierten seien Drogenabhängige und Homosexuelle, so Lin weiter. Außerdem seien insbesondere vor 2009 verunreinigte Blutkonserven für einen Großteil der Infektionen verantwortlich gewesen.

Zwischen 1986 und Juni 2013 wurden allein in der Provinz Guangdong 36.763 HIV-Infizierte und 12.736 Aidskranke registriert. Mehr als 10.000 von ihnen sind inzwischen bereits verstorben.

Über 80 Prozent der im letzten Jahr hinzugekommenen neuen Fälle entfielen auf die Städte Yangjiang, Shenzhen, Guangzhou, Jiangmen, Dongguan und Yunfu.

Der ehemalige stellvertretende Gesundheitsminister Wang Longde sagte, dass ungeschützter Geschlechtsverkehr inzwischen die Hauptquelle für neue HIV-Infektionen sei. Vor einigen Jahren seien noch verunreinigte Blutkonserven und Injektionsnadeln die Hauptverursacher gewesen. Wang appellierte an die zuständigen Behörden, das Bewusstsein der Bevölkerung für die Notwendigkeit der Aidsprävention zu erhöhen: "Wir müssen uns besser um HIV- und Aidspatienten kümmern und dürfen sie nicht diskriminieren", sagte Wang. Auf dem chinesischen Festland gebe es inzwischen über 500.000 registrierte HIV- und Aidspatienten. Die Dunkelziffer der Infizierten sei nicht genau bekannt. Er gehe jedoch davon aus, so Wang weiter, dass mindestens weitere 300.000 seiner Landsleute das Immunschwächevirus in sich tragen.

Quelle: german.china.org.cn

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