Gesundheitsexperten in Südchina untersuchen Berichte, wonach eine junge Frau für drei Stunden blutend auf dem Operationstisch zurückgelassen wurde, während die Ärzte mehr Geld verlangt haben, um die Operation fortzusetzen. Wu Zhaoqun, eine 18-jährige Wanderarbeiterin aus der Stadt Qingxi in Guangdong musste sich einer Operation unterziehen, um Gebärmutterhalspolypen zu entfernen, um danach eine Abtreibung vorzunehmen, wie die Tageszeitung Guangzhou Daily am Mittwoch berichtete. Nach Angaben von Wu sagten die Ärzte einer privaten Klinik in Qingxi, die Prozedur würde insgesamt 460 Yuan kosten.

Doch fünf Minuten, nachdem die Operation am Montag begonnen hatte, legten die Chirurgen ihre Instrumente nieder und sagten, sie würden 7.700 Yuan verlangen, um den Eingriff fortzusetzen. In den folgenden drei Stunden wurde Wus 21 Jahre alter Lebensgefährte Zhang Lei fünf Mal in den Operationssaal gerufen. Die Ärzte sagten ihm, seine Freundin sei in einem ernsthaften Zustand und er solle sich besser beeilen, die 7.700 Yuan zu bezahlen. Zhang sagte, die Mediziner erzählten ihm, Wu hätte extreme Schmerzen und würde "wie eine Fontäne bluten".

Nachdem einige Freunde aushalfen stimmte Zhang zu, 4.400 Yuan zu bezahlen, und nachdem er den Ärzten 2.300 Yuan gegeben hatte, vollendeten sie die Operation innerhalb von fünf Minuten. Ein Sprecher der Yinshan Outpatient Clinic sagte, es sei vernünftig und zumutbar gewesen, dass die Ärzte mehr Geld verlangt hätten, wenn sich der Zustand eines Patienten verändert. Er führte den Vorfall auf die mangelnde Kommunikation zwischen den beiden Seiten zurück. Das Überwachungsteam des Krankenhauses, das vom Gesundheitsbüro der Stadt Dongguan verwaltet wird, führt gegenwärtig eine Untersuchung durch. Sollten sich die Vorwürfe als richtig erweisen, würde die Klinik ihre Lizenz verlieren, sagte das Büro.