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06. 11. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Beijing: Mehr Toiletten bei Großveranstaltungen

Schlagwörter: Beijing,Toilette,Marathon

Teilnehmer beim Beijing Marathon vom 20. Oktober erledigen ihr kleines Geschäft – vor einem Busch. Die Regierung hat die Organisatoren von großen Events nun angewiesen, ausreichend mobile Toiletten zur Verfügung zu stellen. Die Marathonläufer hatten sich über den Mangel an Sanitäranlagen beschwert.

Die Teilnehmer des diesjährigen Beijing Marathon sagten, die Anweisung der Regierung, mehr mobile Toiletten bei Großveranstaltung zur Verfügung zu stellen, sei zu spät gekommen. Das wohlbekannte Problem konnte bei der diesjährigen Veranstaltung nicht gelöst werden, doch die Regelung komme "besser spät als nie". Als Reaktion auf den Mangel an transportablen Toiletten entlang der 42,195 Kilometer langen Strecke durch die Hauptstadt hat die Regierung die Organisatoren von Großveranstaltungen angewiesen, mindestens eine transportable Toilette für je 70 Personen bereitzustellen. Die Situation beim Marathon vom 20. Oktober zwang viele Teilnehmer, in der Öffentlichkeit zu urinieren.

Die Beijinger Hauptstadtkommission für Stadtverwaltung und Entwicklung betonte auch die Wichtigkeit einer entsprechenden Ausschilderung für Toiletten und die Reinigung nach dem Event. Jedes Organisationskomitee, das derartige Maßnahmen in Zukunft vernachlässigt, müsse mit einer Strafe rechnen. Die Kommission sagte jedoch nicht, wie diese Strafe konkret aussehen würde. Lu Zhen, ein 25-jähriger Teilnehmer des diesjährigen Marathons begrüßte die vorgeschlagenen Maßnahmen. "Der Mangel an transportablen Toiletten ist bereits eine Tradition für den Beijing Marathon, daher ist es überraschend, dass die Regierung bis jetzt noch nicht reagiert hat. Wie auch immer, besser spät als nie", sagte er. Er fügte hinzu, die Erreichbarkeit und der Mangel an mobilen Toiletten sei immer ein Problem gewesen. Es hätte nur einige wenige an der Startlinie gegeben, wo die Teilnehmer in der Schlange vor Kälte zitterten, da sie sich anstellen mussten. "Man musste sechs Minuten warten, bis man endlich an der Reihe war. Um den Wettbewerb zu beenden, brauchen erfahrene Läufer um die zwei Stunden, und Amateure brauchen vier bis fünf Stunden. Das hält man einfach nicht so lange aus", sagte er.

Fotos von Marathonläufern aus dem In- und Ausland, die gegen die Mauern des Palastmuseums der Verbotenen Stadt urinierten, haben im Internet viel Aufsehen erregt. Wang Zhiyong, ein Anrainer im Beijinger Bezirk Dongcheng nannte die Situation "widerlich": "Es ist hart, sich vorzustellen, wie ganze Gruppen an Menschen in der Öffentlichkeit ohne Scham urinieren", sagte er. Luo Yin, eine andere Teilnehmerin des heurigen Wettlaufs sagte, der Mangel an Toiletten hätte die Dinge sehr schwierig gemacht, speziell für die weiblichen Teilnehmer. "Männer können ja im Freien urinieren, den Frauen bleibt hingegen nur übrig, sich in der Schlange einzureihen und zu warten", sagte sie. Der Wettbewerb sei groß und die Leistungen der Athleten beeindruckend, aber der Mangel an Toiletten würde alles kaputtmachen, sagte Luo: "Das Organisationskomitee hat vorgeschlagen, dass die Teilnehmer weniger Wasser trinken sollten und die Anrainer haben die Läufer für unangebrachtes Verhalten kritisiert, aber niemand hat sich bis jetzt um die Verantwortlichkeiten der Organisatoren Gedanken gemacht."

Das Organisationskomitee sagte, vor der Veröffentlichung der neuen Regeln hätte man 300 mobile Toiletten bereitgestellt, die meisten in der Nähe der Startlinie. Damit sollte sichergestellt werden, dass auf 100 Läufer eine Toilette kommt. Mitglieder des Komitees sagten, sie hätten nur vereinzelt Vorfälle mit öffentlichem Urinieren beobachtet, doch der Mangel an Toiletten hätte auf die Öffentlichkeit in diesem Jahr einen großen Eindruck gemacht. Die Regierungskommission sagte, sie hätte die neuen Regeln aufgrund der starken Reaktion der Netizens beschlossen. Sportlich gesehen konnte der diesjährige Sieger, der Äthiopier Tadese Tola den 27 Jahre alten Streckenrekord brechen, während Zhang Yingying aus China das Damenrennen für sich entscheiden konnte.

Quelle: german.china.org.cn

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