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12. 11. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China will Bevölkerungspolitik schrittweise weiterentwickeln

Schlagwörter: Ein-Kind-Politik,Bevölkerung,Alterspflegesystem

Wenn es eine Wunschliste der chinesischen Bürger für Maßnahmen gäbe, die auf der 3. Plenarsitzung des 18. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas vom 9. bis 12. November in Beijing diskutiert werden, stünde Chinas Ein-Kind-Politik ganz oben auf der Liste.

Die Ein-Kind-Politik ist seit ihrer Einführung in ganz China im Jahr 1982 sehr umstritten. Doch aufgrund Chinas gigantischer Einwohnerzahl von 1,3 Milliarden Menschen argumentieren einige, dass anstatt nur einer Regelanpassung eine Reform der gesamten Bevölkerungspolitik notwendig sei, um tiefer verwurzelte Probleme anzugehen.

Chinas alternde Bevölkerung und knapper werdende Arbeitskräfte

Im September dieses Jahres betrug die Zahl Chinas alternder Bevölkerung rund 200 Millionen Menschen. Jeden Tag werden in China fast 25.000 Menschen 60 Jahre alt. Jeden zweiten Tag geht eine Person in den Ruhestand. Die ältere Bevölkerung wird voraussichtlich bis zum Jahr 2025 auf mehr als 300 Millionen und bis zum Jahr 2034 auf mehr als 400 Millionen Menschen anwachsen. Das bringt große Herausforderungen für Chinas Renten- und Sozialversicherungssystem und setzt die jüngere Generation unter enormen Druck.

Chinas demografische Dividende schwindet zunehmend. Die chinesische Wirtschaft hat in den vergangenen drei Jahrzehnten ein unvorhersehbares Wachstum genossen. Der Vorteil einer jungen arbeitenden Bevölkerung war eine der treibenden Kräfte hinter Chinas Wirtschaftswunder. Einige Leute glauben, dass die demografische Dividende mehr als 27 Prozent zu Chinas Wirtschaftswachstum beigetragen hat. Doch nachdem die Zahl der Arbeitskräfte im Jahr 2012 zum ersten Mal sank (ein Rückgang von 3,45 Millionen), wie aus den zu Jahresbeginn vom nationalen Statistikamt veröffentlichten Statistiken hervorging, ist die demografische Dividende gerade dabei, zu verschwinden. Dies kann dazu führen, dass sich Chinas Wachstum noch weiter verlangsamt.

Wie die demografische Landschaft verbessert werden kann

Um den Herausforderungen einer alternden Bevölkerung gerecht zu werden, ist die Einrichtung eines landesweiten Alterspflegesystems von entscheidender Bedeutung.

Der Bericht des 18. Nationalen Kongresses der Kommunistischen Partei Chinas vom November letzten Jahres, versprach die Bereitstellung einer "grundlegenden Altersversicherung für nicht arbeitende Stadtbewohner und die Landbevölkerung sowie einer schrittweisen ausreichenden Finanzierung für die persönliche Altersvorsorge. Außerdem war eine Grundrente Teil einer einheitlichen nationalen Planung."

Die Partei hat sich zudem verpflichtet, die Branche der Altersdienstleistungen zu entwickeln. Die Konsumnachfrage der chinesischen Senioren hat eine Billion Yuan (122 Milliarden Euro) übertroffen. Doch der Wert der Produkte und Dienstleistungen für diese Zielgruppe beträgt weniger als 100 Milliarden Yuan (12,2 Milliarden Euro), wie die neuesten Daten des China Ausschusses über das Altern ergaben. Die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage in der "Industrie für Ältere" birgt enorme Chancen.

Schrittweise Umwandlung von Chinas Bevölkerungspolitik

Einige Analysten haben daraus gefolgert, dass die Entfernung von der Maßgabe "haltet die Geburtenrate niedrig" aus dem Bericht des 18. Nationalkongresses der Kommunistischen Partei Chinas darauf hindeuten könnte, dass die Regierung die Ein- Kind-Politik landesweit lockern wolle. Doch angesichts Chinas riesiger Bevölkerung und den damit verbundenen Problemen, ist das Versprechen, die Bevölkerungspolitik stetig zu verbessern und ein langfristiges und ausgewogenes Bevölkerungswachstum zu fördern, wichtiger.

Quelle: german.china.org.cn

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