Nachdem in den vergangenen Tagen viel über die neue Familienplanungspolitik diskutiert wurde, stellte die Nationale Gesundheits-und Familienplanungskommission nun klar, dass Familien mit Zwillingen oder Mehrlingsgeburten kein weiteres Kind bekommen könnten.

Laut der Beijing Morning Post stellte die Nationale Gesundheits-und Familienplanungskommission (NHFPC), Chinas Demographie-Behörde, am Dienstag klar, dass Familien mit Zwillingen oder Mehrlingsgeburten im Zuge der neuen Geburtenkontrollpolitik nicht berechtigt seien, ein weiteres Kind zu bekommen.

Die neuen Maßnahmen, die am 15. November erlassen wurden, erlauben es Paaren, ein zweites Kind zu haben, wenn mindestens einer der Partner ein Einzelkind ist.

Die NHFPC erläuterte die Maßnahmen an diesem Dienstag inmitten der heftigen öffentlichen Diskussionen und Fragen, die in der Öffentlichkeit aufkamen.

"Die Anpassung dieser Politik ist ein Schritt der Regierung hin zu einer besseren Familienplanung und Ausgeglichenheit der Bevölkerung", erklärten die Behörden. "Allerdings wird Geburtenkontrolle weiterhin Chinas grundlegende Staatspolitik sein."

Die Ein-Kind-Politik wurde in den späten 1970er Jahren eingeführt, um die steigende Bevölkerungszahl zu zügeln und die meisten städtischen Paare auf ein Kind zu beschränken.

Die Vorschriften wurden später gelockert, sodass Paare, bei denen beide Partner Einzelkinder waren, ein zweites Kind haben konnten.

Die neuste Veränderung kommt zu einem Zeitpunkt, da die chinesische Gesellschaft sich zu einer alternden Bevölkerung wandelt, mit der zunehmenden Belastung durch Sozialrenten, die für die Gesellschaft als Ganzes eine große Herausforderung darstellen.