Bitcoins sind diese Woche weiter weltweit in ihrem Preis gestiegen. Der Preis für eine Bitcoin, eine Form von virtuellem Geld, stand am Mittwoch bei rund 1.117 US-Dollar auf Mt. Gox, der weltbekanntesten Bitcoin-Handelsplattform. Gleichzeitig betrug der Preis für Gold pro Unze am New York Mercantile Exchange rund 1.214 US-Dollar.

Schätzungsweise 1,8 Millionen Bitcoins wurden im November auf BTC China gehandelt, die Plattform mit dem größtem Handelsvolumen weltweit, wie von bitcoincharts.com gesammelte Statistiken belegen, eine Website, die Finanz- und technische Daten, die mit dem Bitcoin-Netzwerk zusammenhängen, bereitstellt. BTC China ist Chinas größte Bitcoin-Handelsplattform für Investoren, die mit der chinesischen Währung Renminbi, oder Yuan, handeln. Mt. Gox lag mit nahezu 700.000 gehandelten Bitcoins beim Handelsvolumen im November auf Platz zwei, heißt es auf bitcoincharts.com. Ling Kang, der Vize-Präsident von BTC China, erklärte, 92 Prozent der Nutzer seien männlich, 93 Prozent seien unter 40 Jahre alt und 90 Prozent hätten einen Bachelor-Abschluss oder höher. Die meisten Nutzer arbeiteten in der IT-Branche, so Ling.

Einige Ökonomen meinen, die Preise der Bitcoins seien in einer Zeit gestiegen, in der Chinesen nach neuen Investitionskanälen suchten. "Die Inflation bereitet den Leuten Sorge. Die Investoren kaufen Bitcoins im Kampf gegen eine Entwertung des RMB", so Ding Zhaoyong, Professor an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Jilin.

Bitcoins gerieten im April dieses Jahres in China ins Licht der Öffentlichkeit, als die One Foundation von Filmstar Jet Li eine Spende von mehreren hundert Bitcoins zur Hilfe für das Erdbebengebiet in der Provinz Sichuan erhielt. Der Preis der "Währung" ist seitdem gestiegen, insbesondere nachdem chinesische Medien im Oktober berichtet hatten, dass Kanada den ersten Bitcoin-Geldautomaten eingerichtet hat.