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27. 12. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Zwei von drei Erwachsenen in China finden Homosexualität inakzeptabel, hauptsächlich weil es nicht mit traditionellen chinesischen Werten übereinstimmt, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage von der Shanghaier Jiao Tong-Universität ergab.
Die Uni befragte nahezu 3500 Bewohner in 34 Städten in ganz China, was sie über kontroverse Themen wie Homosexualität, Selbstmord, Sterbehilfe, Gewalt in der Ehe und Abtreibung denken. Die Befragten wurden gebeten, ihren Grad der Akzeptanz für jedes Thema mit einem bis fünf Punkten zu bewerten. Ein Punkt bedeutete, dass sie das Verhalten inakzeptabel fanden, während fünf Punkte bedeuteten, dass es völlig mit dem Alltagsleben im Einklang stehe.
Die Umfrage ergab, dass 58 Prozent der Befragten für das Thema Homosexualität einen Punkt vergaben, während 8,3 Prozent fünf Punkte gaben. Rund 10,5 Prozent vergaben zwei Punkte, was ebenfalls im Bereich inakzeptabel liegt, während 18,3 Prozent drei Punkte vergaben und damit neutral zu dem Thema standen.
Bis zu 86,5 Prozent der Befragten erachteten Selbstmord als inakzeptabel. In Bezug auf Gewalt in der Ehe waren 94,3 Prozent der Befragten der Ansicht, dass dies inakzeptabel sei, wobei 87,3 Prozent davon nur einen Punkt dafür vergaben. Dagegen war die Akzeptanz für Scheidungen hoch: 71,5 Prozent der Befragten waren der Ansicht, dass nichts gegen Scheidung spreche – eine Umkehrung der traditionellen Sichtweise, dass eine Ehe für immer ist. Über zwei Drittel der Befragten waren der Meinung, dass sie Gnade bei Töten zeigen könnten, doch nahezu 60 Prozent waren gegen Abtreibung.
Fast 70 Prozent der Befragten meinten, Kinder sollten die hauptsächliche Unterstützung für Eltern sein, wenn diese alt werden, während nur 19 Prozent der Ansicht waren, dass der Staat verantwortlich sein sollte – ein Anzeichen dafür, dass die Kindespflicht immer noch ein einheitlicher Gedanke in der chinesischen Gesellschaft ist. Allerdings zeigte die Umfrage, dass Befragte mit einem höheren Bildungsniveau und einem höheren Einkommen dazu tendierten, der Ansicht zuzustimmen, dass der Staat verantwortlich dafür sein sollte, sich um die Älteren zu kümmern.
Die Frage, ob man zustimmen könne, dass der Wert einer Person danach festgelegt werden könne, wieviel sie verdient, verneinten über 75,4 Prozent. Zu der heißen Diskussion, ob die Menschen heute gleichgültiger und weniger warmherzig gegenüber anderen sind, ergab die Umfrage, dass 64,8 Prozent der Befragten der Ansicht waren, dass sie anderen Menschen vertrauen können. Je älter die Befragten, desto weniger vertrauensvoll waren sie. Allerdings gaben 78,4 Prozent an, die seien bereit, Fremden zu helfen.
Aus der Umfrage wurde gefolgert, dass während die persönlichen Werte der Chinesen sich in den vergangenen 30 Jahren stark geändert haben, traditionelle Werte immer noch eine dominante Rolle spielten. Die Leute wurden dazu aufgerufen, toleranter gegenüber verschiedenen Meinungen zu kontroversen Themen zu sein.
Quelle: german.china.org.cn
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