Die neuen Forschungen wurden am Mittwoch auf der Website des Wissenschaftsjournals "Nature" publiziert. Sie wurden von einem Team aus chinesischen Forschern unter der Leitung von Huang Zhiwei, Professor für strukturelle Molekularbiologie von der Abteilung für Biowissenschaft und Technologie am Institut für Technologie Harbin, durchgeführt.

Die Forschungen eröffnen die strukturelle Analyse des HIV-1-Protein-Vif, dessen Rolle es ist, die antivirale Aktivität zu zerstören. Die Ergebnisse haben einen Grundstein für die Entwicklung von neuartigen Medikamenten gegen HIV gelegt, heißt es in dem Artikel. Das chinesische Team hatte sein Forschungsprogramm im März 2012 begonnen.

Seit das AIDS-Virus 1981 entdeckt worden ist, hätten die Menschen unzureichende Kenntnisse über das Virus selbst gehabt, einschließlich der Struktur des Vif, die äußerst wichtig bei der Virusinfektion und -replikation sei, so Huang. Die Analyse der Vif-Struktur sei entscheidend für die Entwicklung von Medikamenten für die Behandlung von AIDS, so Huang weiter. Die Erforschung der Vif-Struktur ist seit den vergangenen Jahren das wichtigste Ziel für AIDS-Wissenschaftler weltweit. China sei das erste Land, das mit Forschungserrungenschaften über dieses Forschungsziel berichtet, was zeige, dass das Land bei der Forschung über strukturelle Molekularbiologie von AIDS auf dem Vormarsch sei, meint Huang.

Das Forschungsteam habe eine Kooperation mit Medikamentenherstellern begonnen, um neue Arten an Medikamenten für die Behandlung von AIDS zu entwickeln, so Huang am Donnerstag gegenüber Xinhua. “Ein Fortschritt bei der Medikamenten-Entwicklung wird einen neuen Weg für die Behandlung von AIDS weltweit auftun, und die Krankheit sogar eventuell heilen“, so Huang. Es werde auch den Weg für in China hergestellte Medikamente im Kampf gegen HIV und AIDS ebnen.

In China leben zirka 434.000 Menschen mit HIV und AIDS, wie Regierungsstatistiken belegen. Weltweit hat die Zahl mit Stand von 2012 rund 35 Millionen erreicht.