Das Shanghai Public Security Bureau teilte vergangene Woche mit, dass Beschwerden bezüglich Telemarketing-Betrügereien im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent gestiegen seien. Auswanderer würden etwa ein Prozent der Geschädigten ausmachen.

Betrüger geben sich oft als Polizeibeamte aus und versuchen, Menschen so zu verängstigen, dass sie Geld auf ein "Sicherheitskonto" überweisen.

Die Opfer seien oft Rentner und ältere Menschen, die nicht vertraut seien mit neuen Technologien, aber auch junge und gebildete Menschen würden den Betrügereien vermehrt zum Opfer fallen, erklärte die Polizei.

Viele Betreiber von Telemarketing befänden sich außerhalb Chinas, erklärten die Behörden. Dies mache es für die Polizei schwer, Maßnahmen zu ergreifen.

Im Dezember verhafteten die Polizei Shanghai und ihre Kollegen in Kambodscha 21 Personen vom Festland und aus Taiwan, die beschuldigt werden, einen Bürger vom Festland um 20 Millionen Yuan (2,42 Millionen Euro) betrogen zu haben.

Wang Jun, eine Verkäuferin in Shanghai, sagte, sie habe zahlreiche Nachrichten erhalten, in denen ein Betrüger vorgegeben habe, ihr Vermieter zu sein, und sie aufforderte, ihre Miete auf ein Bankkonto einzuzahlen.

"Ich bin intelligent genug, um zu erkennen, dass das ein Betrug ist, aber ich kann das nicht für alle sagen", erklärte sie.