Änderungen des durchschnittlichen Körperbaus chinesischer Soldaten in den vergangenen 20 Jahren haben zu einem Bedarf an neueren und größeren Uniformen und Ausrüstungen geführt.

Die Tageszeitung der chinesischen Volksbefreiungsarmee zitierte am Dienstag Forschungsergebnisse eines nicht genannten Instituts der Abteilung für Allgemeine Bewaffnung, dass der heutige durchschnittliche chinesische Soldat zwei Zentimeter größer ist und eine fünf Zentimeter breitere Taille hat als ein Soldat vor 20 Jahren.

Die Ergebnisse entstammen einer Umfrage, die im Jahr 2009 startete und mehr als 20.000 Soldaten der Bodentruppen der Volksbefreiungsarmee befragte. Dabei wurden Körpergröße, Kraft und andere Faktoren gemessen und analysiert. Weil die Durchschnittsgröße der Soldaten zugenommen habe, sei eine größere militärische Ausrüstung dringend notwendig, sagten die Forscher.

Ein Soldat mit durchschnittlicher Größe könnte sich in einigen häufig verwendeten Panzern, die für kleinere Truppen von vor 30 Jahren konzipiert wurden, beengt fühlen.

"Die Bewaffnung und der Körperbau des Militärs sollten aufeinander abgestimmt sein. Nur so ist die ordnungsgemäße Verwendung der Geräte gewährleistet", sagte Ding Songtao, Leiter der Studie.

Für die Studie vermaßen die Forscher 28 Bereiche des menschlichen Körpers – bei vorhergehenden Studien waren es nur sieben. Außerdem erstellten sie eine neue Datenbank mit ergonomischen Parametern wie die Handkraft, die helfen können, die optimale Empfindlichkeit von Abzugshebeln zu bestimmen.

Ding Songtao sagte, die Volksbefreiungsarmee habe die Umfrageergebnisse für die Gestaltung von Waffen und Ausrüstungen für die Artillerie, die gepanzerten Streitkräfte, Ingenieure und das chemische Abwehrkorps verwendet.