Huang Youyi, Mitglied des Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV), erklärte am Freitag, dass die Zentralregierung die Errichtung einer neuen Arbeitsgruppe für Internetsicherheit plane. Dies sei notwendig, um Chinas nationale Sicherheit und die Sicherheit des Volkes zu schützen.

Am vergangenen Donnerstag hatte China die Gründung dieser Gruppe bekanntgegeben. Präsident Xi Jinping macht die Internet-Sicherheit zur Chefsache und wird höchstpersönlich die Leitung dieser Gruppe übernehmen.

Er werde unter anderem an Entwürfen von Konzepten und Entwicklungsplänen beteiligt sein und Aufgaben in anderen wichtigen Bereichen übernehmen.

"Die Zentralregierung ist sich der Bedeutung und Wichtigkeit des Internets bewusst", erklärt Huang, der politische Berater. "Vor allem seit dem Edward Snowden-Fall im vergangenen Jahr weiß China, dass die nationale Sicherheit ohne Internetsicherheit nicht gewährleistet werden kann."

Huang zufolge haben chinesische Internetseiten derzeit einen Marktwert von 300 Milliarden US-Dollar, der stetig steigt. Das Internet sei in China inzwischen zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. "Wir können heute nicht mehr auf das Internet verzichten", erklärt er.

Aber China ist auch das Opfer von internationalen Hacker-Angriffen. Mehr als 3000 Internetseiten der Regierung sind davon betroffen. Allein in Februar wurden in China in einer Woche 700.000 Computer von Viren angegriffen.

Huang fordert die Internet-Industrie zum Handeln auf. Denn Internetsicherheit bedeute auch wirtschaftliche Sicherheit. Es sei wichtig, die Bürger vor Internetbetrug zu bewahren und die nationale Sicherheit zu schützen.

Ende 2013 hatte China mit circa 618 Millionen Internet-Nutzern die größte Internetbevölkerung der Welt.