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05. 03. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Vorsichtige Einführung einer Zwei-Kinder-Politik

Schlagwörter: Zwei-Kinder-Politik Einzelkind

Die dritte Plenarsitzung des 18. Zentralkomitees (ZK) der Kommunistischen Partei (KP) Chinas hat den Startschuss für eine Politik des zweiten Kindes mit mindestens einem Elternteil als Einzelkind gegeben. Laut dieser Politik darf eine Familie, in der mindestens ein Elternteil ein Einzelkind ist, ein zweites Kind bekommen. Am Montag meint Ma Xu, dass voraussichtlich über 20 Provinzen in diesem Jahr entsprechende Richtlinien erlassen würden. Ma ist Abgeordneter des Nationalen Volkskongresses und Direktor des Forschungsinstituts des Staatlichen Ausschusses für Gesundheitswesen und Familienplanung. Laut Ma sind manche Gebiete wie die bevölkerungsreiche Provinz Henan noch in der Vorbereitungsphase.

Ma Xu sagte, dass laut einer Hochrechnung die neugeborene Bevölkerung im ganzen Land einschließlich der vermehrten Anzahl aufgrund der neuen Politik zwei Millionen jährlich nicht überschreiten werde. In 15 Jahren würden diese Personen ein vorteilhafter Nachschub für den Arbeitsmarkt sein. Die Studie des letzten Jahres zeigt, dass in China zirka drei Millionen Arbeitskräfte fehlten.

Ma ist der Meinung, dass die momentane demografische Politik einen gewissen Druck auf die öffentlichen Dienstleistungen ausübe. "Aber der Druck ist nicht groß und kalkulierbar", so Ma. Bezüglich der Anpassung der demografischen Politik würden die lokalen Regierungen unter Berücksichtigung ihrer konkreten Verhältnisse detaillierte Regelungen erarbeiten. Beispielsweise würden Anhäufungen von Geburten durch den Abstand zwischen den zwei Geburten vermieden werden. "Es wird ein Problem geben, aber es wird nicht groß sein", sagte Ma.

Ma hat mit einem Beispiel erläutert, wonach Beijing trotz der neu eingeführten Zwei-Kinder-Politik Ehepaare belohne, wenn diese trotz einer Berechtigung auf ein zweites Kind verzichten: "Dies zeigt, dass ein Einzelkind nach wie vor favorisiert wird", sagte Ma.

Neugeborene Bevölkerung wird jährlich zehn Millionen übersteigen.

Zur Frage, ob es feste Fristen zur flächendeckenden Einführung der Zwei-Kinder-Politik gibt, sagte Ma: "Wir beginnen mit einer Studie, der Start wird vorsichtig vonstatten gehen." Ferner sagte er, dass die Studie zur demografischen Politik nie aufgehört habe. Die Studie zur Zwei-Kinder-Politik mit mindestens einem Elternteil als Einzelkind habe schon 2008 begonnen.

Ma meint, dass der Nationale Volkskongress die graduelle Anpassung und Vervollständigung der demografischen Politik verabschiedet habe. Daher stehe die flächendeckende Einführung der Zwei-Kinder-Politik auch im Plan, aber dies hänge von der konkreten Lage sowie der Wirtschaftsentwicklung Chinas zusammen.

Ma erklärte, dass jährlich über zehn Millionen Menschen laut der Hochrechnung geboren würden, wenn die Zwei-Kinder-Politik flächendeckend umgesetzt werden würde. Dies würde zugegebenermaßen viel Druck ausüben.

Ma weist darauf hin, dass der Zeitplan der flächendeckenden Umsetzung der Zwei-Kinder-Politik dem tatsächlichen Willen zur Geburt und der tatsächlichen Menge an Geburten Rechnung tragen müsse. Momentan hätten etwa 60 bis 65 Prozent der städtischen Ehepaare den Willen, ein zweites Kind zu bekommen. Auf dem Land belaufe sich der Anteil womöglich auf 85 bis 90 Prozent. Dies sei ziemlich hoch.

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Quelle: german.china.org.cn

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