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13. 03. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Seit Beginn der Reform und Öffnung vor über 30 Jahren nehmen Auslandschinesen Anteil an der Modernisierung Chinas - mit Kapital, Technologie und Erfahrungen. Gleichzeitig hat sich mit der Entwicklung Chinas auch die Situation der Auslandschinesen deutlich verändert. Nun appellieren viele für einen besseren Schutz ihrer Rechte auch in China selbst. Solche Stimme hörte man auch auf der Tagung des Nationalen Volkskongresses in Beijing:
Die NVK-Abgeordnete Lei Yulan kommt aus Taishan in der Provinz Guangdong. Aus Taishan stammten die Vorfahren vieler Auslandchinesen. Lei meint, die Entwicklung der Provinz sei untrennbar verbunden mit dem großen Beitrag der Landsleute im Ausland:
"Ende 2013 hatten Auslandschinesen in Guangdong über 58.000 Unternehmen mit einem Gesamtkapital von 200 Milliarden US-Dollar. Das sind fast 70 Prozent aller Investitionen aus dem Ausland in der Provinz. Zugleich haben diese Investoren deutlich zur Wohlfahrt beigetragen. Mit über 50 Milliarden US-Dollar haben sie den Bau von Straßen, Brücken, Schulen, Krankenhäusern und Bibliotheken finanziert."
Mit der Öffnung nach außen ist die Zahl der Chinesen im Ausland weiter rapide angestiegen. Inzwischen kommen viele dieser neuen Auswanderer zurück, um in der Volksrepublik China ihr Geld anzulegen. Dies bringe aber auch neue Probleme mit sich, meint die Volkskongressabgeordnete Lei Yulan:
"Die Zeiten ändern sich: Früher wollten die ausgewanderten Chinesen in ihrer neuen Heimat eingebürgert werden, zum Beispiel in den USA oder Kanada. Inzwischen wollen sie das nicht mehr unbedingt. Denn unser Land entwickelt sich selbst immer besser und bietet damit immer bessere Möglichkeiten. Also kehren Menschen zurück, wobei sie aber auch nicht auf die Ressourcen im Ausland verzichten wollen, wo sie studiert oder gearbeitet haben."
Für diese Gruppe der Auslandschinesen gibt es bislang keine umfassenden Gesetze zum Schutz ihre Interessen - weder auf Landes-, noch auf Provinzebene. Nur in der Verfassung und im Wahlrecht gibt es einzelne Aussagen darüber. Die sind allerdings unsystematisch und es fehlt an gesellschaftlicher Anerkennung. Daher schlägt Lei vor, die Erarbeitung eines Gesetzes zum Schutz der Interessen der Auslandschinesen zu beschleunigen.
Derzeit gibt es mehr als 50 Millionen Auslandchinesen, mit reichlich 20 Millionen gehört knapp die Hälfte von ihnen zur neuen Generation. Sie sind zumeist im Ausland geboren und aufgewachsen und wissen oft wenig über China und haben im Unterschied zu ihren Eltern auch kein starkes Gefühl der Zugehörigkeit zu China.
Deshalb sieht die Abgeordnete Pang Guomei aus Jiangmen, einem anderen großen Herkunftsort von Auslandschinesen, die Notwendigkeit, den kulturellen Austausch zu verstärken.
"Angesichts der neuen Situation schlage ich vor, den kulturellen Austausch zu fördern. Man soll die Forschung der Kultur und Geschichte der Auslandschinesen ausbauen und entsprechende alte Bauten gut schützen. Auch die Kultur der Auslandschinesen soll touristisch genutzt werden. Zudem müssen Plattformen geschaffen werden, damit Auslandschinesen ihr Geld hier in China anlegen. Außerdem sollen mehr Kulturforen und Aktivitäten vor Ort organisiert werden, um junge Auslandschinesen zu China-Besuchen zu motivieren. Und nicht zuletzt muss verstärkt dafür gesorgt werden, dass Auslandschinesen auch chinesische Sprachkenntnisse haben oder erwerben können."
Quelle: CRI
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