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03. 04. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Alkoholindustrie steht vor Herausforderungen

Schlagwörter: Anti-Korruptionskampagne,Alkoholindustrie,Baijiu,Schnaps

Im Vergleich zu 2012 war das vergangene Jahr für die Baijiu-Branche kein gutes Jahr. Sowohl bei den Umsätzen als auch bei den Gewinnen verzeichnete die Branche einen deutlichen Abschwung. Dies ist vor allem auf eine Kampagne der Regierung zurückzuführen.

Verschiedene Baijiu-Marken (chinesischer Schnaps) werden bei der China International Alcoholic Drinks Expo 2014 am 23. März in Luzhou in der Provinz Sichuan präsentiert. Der Umsatz bei teurem Baijiu, der bei offiziellen Essen ein Muss war, leidet sehr unter der Kampagne, die Beamte dazu drängt, verschwenderische Ausgaben zu vermeiden.

Baijiu, Chinas Nationalschnaps, wurde zum ersten Mal bei der wichtigsten chinesischen Messe für Alkohol von Wein und ausländischen alkoholischen Getränken übertroffen, was auf die Auswirkungen der staatlichen Verschärfung bezüglich extravaganter Ausgaben und das schwierige Geschäftsfeld hindeutet.

Bei der China Food and Drinks Fair, die am Freitag in Chengdu begann und seit 2009 ein Indikator für das Geschäft mit alkoholischen Getränken ist, ist Baijiu nur mit zwei und nicht mit vier Pavillons wie im letzten Jahr vertreten, während Händler für Wein und importierten Alkohol von einem auf drei Pavillons aufstockten.

Der China Alcoholic Drinks Association zufolge lag der Umsatz bei Baijiu im vergangenen Jahr bei 502 Milliarden Yuan (58,8 Milliarden Euro), mit einer Wachstumsrate von 11,22 Prozent. Im Vorjahr lag die Wachstumsrate noch 15,6 Prozentpunkte darüber. Gleichzeitig sank der Gewinn um fast zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Seit dem Amtsantritt von Präsident Xi Jinping und Ministerpräsident Li Keqiang im Jahr 2013 hat die neue Führung eine Kampagne vorangetrieben, um die verschwenderischen Ausgaben von Beamten zu reduzieren.

Der Umsatz bei teurem Baijiu, der ein Muss bei offiziellen Banketten war, hat erheblich unter dieser Kampagne gelitten.

Die Kweichou Moutai Group, deren Marke Moutai bei offiziellen Banketten die erste Wahl war, erklärte am Dienstag, dass der Gewinn des Unternehmens im Jahr 2013 um 13,74 Prozent gestiegen sei. Im Jahr 2012 lag das Gewinnwachstum noch bei 51,86 Prozent.

Für die Wuliangye Group, eine weitere Top-Baijiu-Marke, ist die Situation sogar noch schlimmer. Laut den Angaben des Unternehmens bezüglich der vorläufigen Ergebnisse für das vergangene Jahr könnte der Nettogewinn in 2013 gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent gefallen sein.

"Der derzeitige Abschwung ist eine angemessene Anpassung nach dem langfristigen starken Wachstum", sagte Ma Yong, Generalsekretär des Baijiu-Unterausschusses der China National Food Industry Association. Er fügte hinzu, dass Faktoren, wie zum Beispiel der Ausbau der Produktion und ein Skandal bezüglich chemischer Zusätze, ebenfalls zu der für die Branche schwierigen Situation beigetragen hätten.

Im Jahr 2012 wurde bekannt, dass eine Baijiu-Firma übermäßige Mengen des umstrittenen Weichmachers DEHP verwendet hatte. Dieser Weichmacher kann gesundheitsgefährdend sein. Obwohl sich herausstellte, dass DEHP eine beliebte und akzeptable Zutat in Baijiu und anderen Lebensmitteln ist, verängstigte es viele chinesische Verbraucher.

Ma sagte, einer der wichtigsten Gründe für den Abschwung der Baijiu-Branche sei der starke Preisanstieg.

"Die Produktionsmenge von Baijiu lag bei zwölf Millionen Tonnen, eine Vervierfachung im Vergleich zu von vor zehn Jahren, entsprechend der BIP-Wachstumsrate", erklärte er.

Allerdings betrug der Umsatz bei Baijiu im Jahr 2013 das Achtfache des Umsatzes im Jahr 2003, während der Gewinn ein durchschnittliches Jahreswachstum von 37 Prozent verzeichnete.

Ma sagte, der Abschwung sei für das Jahr 2008 erwartet worden. Das Konjunkturpaket der chinesischen Regierung mit einem Volumen von vier Billionen Yuan (468 Milliarden Euro) habe die Krise jedoch aufgeschoben.

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Quelle: german.china.org.cn

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