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29. 04. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Drei sind einer zu viel – Chinas DINK-Ehepaare

Schlagwörter: Ehepaare, Kinder , DINK

Chinas arbeitende Ehepaare, die keine Kinder wollen, gewinnen Akzeptanz vor dem Hintergrund, dass die Entwicklung die traditionellen Vorstellungen der Kernfamilie verändert. Xu Lin berichtet.

Ein Ehepaar genießt den Frühling in einem Rapsblütenfeld in der Stadt Zaozhuang in der Provinz Shangdong. Immer mehr junge, gebildete und gut verdienende chinesische Paare ziehen es vor, keine Kinder zu haben.

Während die Familie lange Zeit der grundlegende Baustein der chinesischen Gesellschaft war, finden Paare, die sich dagegen entscheiden, Kinder zu bekommen, vor dem Hintergrund, dass der wirtschaftliche Wandel des Landes die Gesellschaft rekonstruiert, wachsende Akzeptanz. Manche Doppelverdiener ohne Kinder ("double-income-no-kids", oder DINK-Paare), führen die Freiheit von der Belastung der Elternschaft an, andere nennen Gründe wie soziale Bedenken, Umweltverschmutzung, Ausbildungskosten und Lebensmittelsicherheit.

"Würde das Kind, das ich in die Welt setze, wählen, geboren zu werden, wenn es wählen könnte?" fragt sich ein 38 Jahre alter Mann. Der Mann, Liu Dong, der aus Gründen der Privatsphäre seinen echten Namen nicht nennen möchte, stellt heraus, dass Kinder, die noch nicht gezeugt sind, ihre Wünsche nicht ausdrücken können. "Das ist einer der Hauptgründe, aus denen ich keine Kinder möchte. Ich will nicht, dass mein Kind ein bitteres Leben hat. Aber das Leben ist bitter." Er und seine Ehefrau stellen sich gegen die gängige Ansicht, dass der Ausgangspunkt für ein glückliches Eheleben Kinder sind.

Tatsächlich gibt es eine steigende Zahl an arbeitenden Paaren, die sich entscheiden, keine Kinder zu haben. Der Begriff DINK wurde im Westen in den 1960er Jahren gebildet. Der Ausdruck kam in den 1980er Jahren nach China, nach der Reform und Öffnung. Berichte zeigen, dass viele chinesische DINK-Paare jung, gebildet und gut verdienend sind.

Liu und seine Ehefrau betreiben einen kleinen Geschenkeladen in einer Beijinger Hutong. Sie genießen ein sorgenfreies Leben und reisen jedes Jahr nach Südostasien, um die atemberaubende Landschaft und die exotischen Kulturen zu entdecken. Sie haben nicht viel Druck, insbesondere weil ihre Eltern mit ihrem DINK-Lebensstil übereinstimmen. Chinesische Eltern setzen ihre Kinder konventionell unter Druck, zu heiraten und Kinder zu bekommen – das geht so weit, dass einige gegen ihren eigentlichen Willen heiraten und eine Familie gründen. "Wir sind nicht zuversichtlich, dass wir einem Baby das Beste bieten können", so Liu. "Es ist nicht nur wegen des Geldes. Es geht auch um die Gesellschaft. Soziale Bedingungen sind am wichtigsten, schließlich sind Menschen soziale Wesen."

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Quelle: german.china.org.cn

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