Roboter spielen in China, vor allem wegen des derzeitigen Arbeitskräftemangels im Osten des Landes, eine immer größere Rolle in der verarbeitenden Industrie.

Als Werkbank der Welt plant China noch in diesem Jahr zum größten Robotermarkt der Welt zu werden.

Obwohl während der Maifeiertage in der größten Klimaanlagenfabrik der Provinz Zhejiang Überstunden gemacht wurden, war kein einziger Mitarbeiter zu sehen.

"Mit einer jährlichen Produktion von 5 Millionen Kompressoren bräuchte unser Unternehmen eigentlich 1000 Mitarbeiter, wir beschäftigen derzeit jedoch nur 580 Arbeiter. Einen Großteil der Arbeit erledigen Industrieroboter. Für die Montage würde man eigentlich 6 bis 7 Arbeiter am Fließband benötigen. Doch durch den Eisatz der Roboter brauchen wir nur noch eine Person.", sagt Zhou Jiansheng von Jiaxipera Compressor Co., Ltd.

Seit Beginn des Jahres setzen viele produzierende Unternehmen aufgrund des Arbeitskräftemangels in Ostchina vermehrt Industrieroboter ein.

Foxcom plant beispielsweise in naher Zukunft 1 Million Roboter einzusetzen.

Qian Yondi, Vorsitzender eines Unternehmens, das sanitäre Einrichtungen in Zhejiang herstellt, erklärt, dass es schwierig sei, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Doch seit dem Einsatz der Roboter habe das Unternehmen diesbezüglich weniger Sorgen.

"Die Roboter arbeiten rund um die Uhr, menschliche Arbeitskräfte sind jedoch bereits nach 8 Stunden erschöpft", erklärt er weiter.

Qian sagt, dass ein Roboter für 500.000 Yuan 3 Mitarbeitere ersetzen könne und die Kosten dafür bereits nach 18 Monaten wieder eingespielt werden könnten.

Experten zufolge seien Roboter die Zukunft für Chinas Industriesektor.

"Die Regierung sollte den Einsatz von Robotern fördern und für Unternehmen günstige Bedingungen schaffen", sagt Qu Daokui, Präsident der China Robot Industrial Alliance.

Der International Robot Association zufolge hat China Südkorea Ende 2012 als zweitgrößten Robotermarkt abgelöst. Japan steht immer noch auf Platz eins. Es wird geschätzt, dass der Bedarf an Robotern in China in diesem Jahr bei 32 000 liegen und somit die größte Nachfrage der Welt darstellen werde.