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| 06. 06. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Gezieltere Ansätze seien notwendig, um gegen die steigende Bedrohung von HIV/AIDS unter chinesischen Schülern und Studenten im Alter zwischen 15 und 24 vorzugehen, wie ein Gesundheitsbeamter sagte. "Um die Verbreitung von HIV unter Jugendlichen einzudämmen, sind dringend stärkere und gezieltere Ansätze nötig, beispielsweise groß angelegte Screening-Projekte – wie das, das gerade in der Provinz Henan durchgeführt wird – sowie hochwertige Aufklärung unter dieser Altersgruppe", so Wu Zunyou, Direktor des Nationalen Zentrums für Vorbeugung und Kontrolle von AIDS und Geschlechtskrankheiten, gegenüber China Daily. "Die Gewährleistung der Privatsphäre und Rechte von Betroffenen bleibt ebenfalls ein Hauptanliegen", so er.

Vergangenes Jahr wurde bei über 1.600 Schülern und Studenten im Alter von 15 bis 24 HIV/AIDS diagnostiziert, und damit 1,8 Prozent der neu aufgedeckten Fälle im vergangenen Jahr, wie die neuesten Zahlen aus einem landesweiten Gesundheitsüberwachungsnetzwerk belegen. Die Zahl lag 2008 bei 482, und damit bei 0,9 Prozent der Gesamtzahl im vergangenen Jahr. "Die Epidemie hat diese jungen Schüler und Studenten teilweise hart in den vergangenen Jahren getroffen", so Wu. Epidemiologische Studien hätten ergeben, dass Sex unter Schwulen eine häufige Ursache für den Anstieg an Infektionen in dieser Gruppe sei, so er. Von den infizierten Schülern und Studenten seien 95,8 Prozent der Männer hauptsächlich durch Sex mit anderen Männern infiziert worden.
2012 wurden 74 Prozent der betroffenen männlichen Schüler und Studenten durch männliche Sexualpartner infiziert. Die Zahl betrug 58,5 Prozent im Jahr 2008. Von den nicht-studentischen Jugendlichen, die infiziert wurden, nahmen Männer einen Anteil von nahezu 72 Prozent ein. 2012 wurden über die Hälfte der neu diagnostizierten Fälle unter nicht-studentischen Jugendlichen durch Übertragung des Virus durch ungeschützten heterosexuellen Geschlechtsverkehr übertragen.
HIV-Tests und andere Dienste, die dazu dienen, mit der Krankheit unter den Schülern und Studenten umzugehen, seien weiterhin unzureichend, so Wu. Der Leiter einer AIDS-Kontrollorganisation, die sich auf Männer, die Geschlechtsverkehr mit anderen Männern haben, spezialisiert hat, stimmt dem zu: "Das trifft insbesondere auf Minderjährige zu. Um legale Risiken zu vermeiden, müssen wir Minderjährige, die für einen HIV-Test zu uns kommen, abweisen, es sei denn, sie kommen zusammen mit ihren Eltern", so der Mann, der anonym bleiben wollte.
Gottfried Hirnschall, Direktor der Abteilung für HIV/AIDS bei der Weltgesundheitsorganisation, sagte: "Auch Jugendliche brauchen Gesundheitsdienste, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf HIV getestet werden, ist geringer als bei Erwachsenen."
Ein auf AIDS spezialisierter Arzt mit Nachnamen Xu in Hangzhou in der Provinz Zhejiang erzählte von seiner eigenen Arbeitserfahrung, um die Herausforderungen herauszustellen. "Ich habe festgestellt, dass immer mehr Schüler, sogar Mittelstufenschüler, sich mit HIV infizieren. Die Mehrheit von ihnen ist schwul und hat ungeschützten Geschlechtsverkehr”, so er. Ohne Intervention sei es nur eine Frage der Zeit, bis HIV weit in Unis verbreitet sei. Xu sagte, die neueste Maßnahme der Behörden in Henan für Erstsemester, sich freiwillig testen zu lassen, helfe enorm, das Bewusstsein für HIV/AIDS zu erhöhen. "Das hilft weit mehr, als wenn Lehrer darüber unterrichten."
Wu sagte, eine Verbesserung des Zugangs zu HIV-Tests und -vorbeugung sei unerlässlich bei der Eindämmung der Verbreitung von HIV innerhalb dieser Gruppe. Vergangenes Jahr seien rund 110 Millionen HIV-Tests durchgeführt worden, was zu 90.000 Diagnosen geführt habe.
Offizielle Statistiken haben gezeigt, dass 2013 zirka 22.000 Todesfälle im Zusammenhang mit AIDS gemeldet worden sind. Nahezu die Hälfte wurden in demselben Jahr diagnostiziert.
Quelle: german.china.org.cn
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