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09. 06. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Qomolangma Besteigung begann mit einem Hubschrauberflug, um die Lawinenregion zu umgehen
Eine chinesische Unternehmerin, die behauptete, den höchsten Berg der Welt bestiegen zu haben, gab am Freitag zu, sich eines Hubschraubers bedient zu haben, um Risiken zu vermeiden.
Wang Jing, 40, Mitbegründerin des heimischen Outdoor-Sportbekleidungsherstellers Toread, reagierte nach einer Woche auf Vorwürfe, indem sie am 23. Mai zugab, tatsächlich einen Hubschrauber benutzt zu haben, um den Qomolangma, der im Westen auch als Mount Everest bekannt ist, zu besteigen.
Sie erzählte dem China News Dienst, einen Hubschrauber genommen zu haben, um vom Basiscamp in 5364 Metern Höhe ins Camp II auf 6400 Metern zu fliegen, weil die Route durch eine Lawine zerstört worden sei, von der am 18. April 16 nepalesische Bergführer getötet worden sind.
"Die Sherpas (Bergführer) sind unter großem psychischem Druck und waren nicht bereit, diese Gegend zu betreten," wurde sie aus ihrer Erklärung für die Entscheidung, einen Hubschrauber zu nehmen, zitiert.
"Ich wusste, dass unsere Entscheidung die Besteigung anfechtbar machen würde. Aber dieses Risiko war ich bereit, zugunsten der Sicherheit einzugehen," sagte sie.
Seit die Lawine Hunderte von Bergsteigern gezwungen hat, ihre Versuche, den Berg zu besteigen, aufzugeben, sei sie die erste Person gewesen, die den Aufstieg von der nepalesischen Seite aus versucht habe, erzählte Dipendra Poudel, Mitarbeiter des nepalesischen Tourismusministeriums, Reuters in einer früheren Mitteilung.
China Daily konnte Wang am Samstag nicht für einen Kommentar erreichen.
Wang erhielt Ende letzten Monats viele Fragen von Webusern, nachdem die nepalesische Regierung am 27. Mai infolge von Vorwürfen, sie habe einen Hubschrauber benutzt, eine Untersuchung über sie eingeleitet hatte.
Ein Öffentlichkeitsmitarbeiter der nepalesischen Botschaft in China sagte China Daily zuvor, Wang habe mit einer Strafe zu rechnen, sollte die nepalesische Tourismusbehörde den Vorwurf bestätigen können.
China Dailys Anrufe bei der Botschaft blieben am Samstag unbeantwortet.
Am 26. Mai behauptete Wang in ihrem Microblog, am 23. Mai um circa 18:30 Uhr den Gipfel des Berges von der nepalesischen Seite aus erreicht zu haben, nachdem sie "Zehntausende von Hindernissen überwunden" habe. Den Flug mit dem Hubschrauber erwähnte sie in dem Microblog nicht.
Der Microblog wurde 2000 Mal weitergeleitet und erhielt bis Samstag Nachmittag über 1300 Kommentare. Die meisten Microblogger kritisierten sie für das Verschweigen des Hubschrauberfluges.
Auch ihre Anheuerung von drei Sherpas für den Aufstieg zog Kritik auf sich. "Wenn man genug Geld hat, kann man sogar den Mond erreichen," kommentierte ein Webuser.
Es sei ein ungeschriebenes Gesetz für Bergsteiger, Schritt für Schritt vom Basiscamp bis zum Gipfel eines Berges zurückzulegen, und einen Hubschrauber zu verwenden, sei nicht erlaubt, sagte ein leitender Mitarbeiter der chinesischen Bergsteigervereinigung.
Es wäre lächerlich, wenn die nepalesischen Tourismusbehörden ihr ein Zeugnis für das Erreichen des Gipfels ausstellen würden, sagte der Beamte, der nicht genannt werden wollte.
Quelle: german.china.org.cn
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