Das diesjährige Hundefleischfest in Yulin, für das schätzungsweise 10.000 Hunde geschlachtet werden, erhitzt die Gemüter von Befürwortern und Gegnern. China könnte dem Beispiel von Südkorea folgen und damit beide Seiten zumindest etwas zufriedener stellen.

Am 21. Juni findet das umstrittene Hundefleisch-Fest in Yulin im Autonomen Region Guangxi statt, bei dem schätzungsweise mehr als 10.000 Hunde geschlachtet werden.

Das jährlich stattfindende Fest hat wieder einmal zahlreiche Tierschützer mobilisiert, die von vielen chinesischen Prominenten unterstützt werden und von den Einheimischen in Yulin die Abschaffung dieses Festes sowie den Verzehr von Hundefleisch fordern.

In diesem Jahr scheint der Streit zwischen Gegnern und Befürwortern besonders groß zu sein. Auf der einen Seite heißt es, es sei aus ethischen und moralischen Gründen nicht vertretbar, auf der andere Seite vertritt man wiederrum die Meinung, dass lokale Traditionen respektiert werden sollten.

2013 haben 20 Tierschutzorganisationen in Zusammenarbeit bei Recherchen herausgefunden, dass es einen großen Schwarzmarkt für Hundefleisch gibt. Dabei werde sowohl mit gestohlenen Haushunden als auch mit Straßenhunden gehandelt.

Da das Fleisch keine Quarantänekontrolle durchläuft, besteht die Gefahr, dass sich die Konsumenten dieser Hundefleischprodukte mit Tollwut und anderen Krankheiten infizieren werden könnten.

Das Hundefest in Yulin ist eine alte Tradition zur Feier der Sommersonnenwende. Während die Verteidiger des Festes darauf bestehen, ihre lokalen Traditionen fortzuführen und nicht auf bestimmte kulinarische Spezialitäten verzichten wollen, argumentieren die, die sich für die Abschaffung des Hundefestes einsetzen, dass der Hund der beste Freund des Menschen sei und nicht auf den Teller gehöre.

Eine baldige Lösung dieses Konflikts, bei dem die Ansichten der beiden Seiten extrem gegensätzlich sind, ist nicht in Sicht.