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22. 07. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Postnatale Depressionen nicht nur Gefahr für junge Mütter

Schlagwörter: Postnatale Depressionen Väter Neugeborene Syndrom

Postnatale Depressionen sind eine bekannte Erkrankung bei jungen Müttern kurz nach der Geburt. Weniger Leute wissen jedoch, dass auch junge Väter an postnatalen Depressionen leiden können. Die Depressionen der Eltern können sich auch negativ auf die Neugeborenen auswirken.

Postnatale Depressionen sind bekannte Folgen, an denen einige junge Mütter nach der Geburt leiden. Angesichts der psychischen und physischen Belastung, die Frauen während der Schwangerschaft und der Geburt ertragen, sind emotionale Turbulenzen vielleicht nicht überraschend. Junge Väter sollen hingegen die Säulen des Glücks und der Unterstützung während dieser Zeit sein. Die Realität ist jedoch, dass postnatale Depressionen auch Männer betreffen.

Zhong Lin (Pseudonym) hat eine emotionale Achterbahnfahrt erlebt, seitdem seine Tochter im Mai geboren wurde. Wie die meisten jungen Väter befand sich der 28-Jährige während der ersten Tage nach der Geburt in einem Zustand der Euphorie. Danach glitt er jedoch auf unerklärliche Weise in Depressionen ab.

Er konnte nachts nicht schlafen und fühlte sich tagsüber müde und deprimiert. Bei der Arbeit war er desinteressiert und hatte oft Streit mit Kollegen, wollte das Büro am Ende des Tages jedoch nicht verlassen. An einigen Abenden weigerte er sich, nach Hause zu gehen, und spielte Computerspiele am Arbeitsplatz bis spät in die Nacht.

Zhong recherchierte im Internet nach Antworten bezüglich seines Syndroms. Zu seiner Überraschung fand er heraus, dass er nicht alleine war. Beim Online-Chat-Dienst QQ gab es eine Gruppe mit vielen Männern, die ebenfalls mit postnatalen Depressionen kämpften.

Zynismus, Impulsivität, Unentschiedenheit, ständiges Arbeiten und Verlust der Libido sind einige der Symptome postnataler Depressionen bei Männern. Es kann junge Väter zwei oder drei Wochen nach der Geburt des Kindes befallen und bis zu einem Jahr oder sogar noch länger anhalten, wenn es nicht behandelt wird.

Laut der amerikanischen Non-Profit-Organisation Postpartum Progress erlebt etwa einer von zehn jungen Vätern postnatale Depressionen. Viele Männer entscheiden sich jedoch dazu, still zu leiden, da das Sprechen über ihren Zustand sie als schwach erscheinen lassen könnte.

Wie aus einem Bericht, der im April 2010 auf dem Internetportal sohu.com veröffentlicht wurde, hervorging, leiden etwa 14 Prozent der jungen Mütter an postnatalen Depressionen. Laut Pu Zhaohe, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Chengdu University of Traditional Chinese Medicine, der in dem Bericht zitiert wurde, können Väter, die unter postnatalen Depressionen leiden, das Syndrom an ihre Partnerinnen weitergeben.

Postnatale Depressionen, die von einem oder beiden Elternteilen erlebt werden, können sich auch negativ auf die frühe Entwicklung der Neugeborenen auswirken. Es ist weniger wahrscheinlich, dass Eltern, die deprimiert sind, mit ihren Babys interagieren, zum Beispiel durch Lesen, das Erzählen von Geschichten oder dem Singen von Liedern.

Experten raten Männern, ihren Lebensstil zu ändern, zum Beispiel mehr auf sich zu achten und mehr Sport zu machen, um postnatale Depressionen zu überwinden. Stärkere und länger anhaltende Symptome könnten professionelle Hilfe erfordern.

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Quelle: german.china.org.cn

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