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06. 08. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Daten vom März 2014 des Staatlichen Ausschusses für Gesundheit und Familienplanung zeigen, dass nur 27,8 Prozent der Säuglinge zwischen null und sechs Monaten lediglich von der Muttermilch ernährt würden. Auf dem Land betrage dieser Anteil 30,3 Prozent und in der Stadt nur 15,8 Prozent. Dies sei weit unter dem internationalen Durchschnitt von 38 Prozent. Außerdem falle dieser Anteil Jahr für Jahr: 1998 habe er sich auf 67 Prozent belaufen, während er 2005 schon auf 49 Prozent gefallen sei. Innerhalb von 16 Jahren sei diese Quote um beinahe 40 Prozentpunkte gesunken.
Im Gegensatz dazu boomt der Milchpulvermarkt Chinas. Die Daten des US-amerikanischen Agrarministeriums zeigen, dass die globale Absatzzahl des Milchpulvers 2012 6,081 Millionen Tonnen betragen habe. Die in China belaufe sich auf 1,745 Tonnen und dies entspreche 28,7 Prozent des Konsums auf der ganzen Welt. Mit anderen Worten wurden 2012 fast zwei Drittel des weltweit abgesetzten Milchpulvers von den Chinesen verbraucht. Das meiste davon war das Milchpulver für Säuglinge.
Professor Yang Yuexin, der Vorsitzende der Chinesischen Gesellschaft für Ernährungswissenschaft hat ein Diagramm erstellt. Es zeigt, dass der Umsatz für Säuglingsmilchnahrung in China zwischen 2002 und 2010 von etwa einer Milliarde US-Dollar (748 Millionen Euro) auf über fünf Milliarden (3,7 Milliarden Euro) gestiegen sei, während der Umsatz in Indien in den acht Jahren kaum zugenommen habe.
Nach dem groben Vergleich mit dem Milchpulver-Konsum ausländischer Säuglinge hat der Experte Wang Dingmian festgestellt, dass jedes chinesische Baby jährlich rund 20 Kilo Milchpulver verbrauche, während der durchschnittliche Verbrauch der über zehn anderen Länder lediglich 12 bis 15 Kilo betrage.
Mehrere Kinderexperten sind sich einig, dass ein wichtiger Grund für die exzessive Abhängigkeit der Chinesen von Milchpulver darin bestehe, dass viele Eltern die Vorteile der Ernährung der Säuglinge mit der Muttermilch nicht ausreichend einsehen würden. Die Muttermilch sei das beste und wirtschaftlichste Geschenk der Mütter für ihre Babys.
Allerdings hat eine Umfrage festgestellt, dass 60 Prozent der Befragten befürchten würden, dass ihre Milch für ihre Babys nicht ausreichen würde, als sie gefragt worden seien, warum sie ihren Babys mit Milchpulver ernährten. 10 Prozent der Befragten gaben an, dass das Michpulver laut der Werbung nährstoffreich und nicht schlechter sei als die Muttermilch; 9,8 Prozent sorgten sich um ihre Figuren; 5,7 Prozent seien der Meinung, dass die Muttermilch nach sechs Monaten nicht mehr so viele Nährstoffe enthalten würde. Doch in Wirklichkeit haben 90 Prozent der Mütter genug Milch, wenn richtige Methoden angewendet würden. Auch hat die Muttermilch nach sechs Monaten mehr Nährstoffe als das Milchpulver.
Ein anderer relativ wichtiger Grund ist, dass viele Mütter einen Kaiserschnitt vornehmen würden. Des Weiteren sorgen die Werbungen und Verkaufsaktionen für das Milchpulver durch viele Kanäle der Unternehmen dafür, dass die Ernährung der Babys durch Muttermilch abnimmt. Zusammen mit anderen gesellschaftlichen Faktoren wie dem unzureichenden Mutterschaftsurlaub entscheidet sich ein Teil der Mütter gezwungenermaßen für das Milchpulver.
Quelle: german.china.org.cn
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