Nach Angaben der taiwanesischen Behörden sollen über 900 Restaurants, Bäckereien und Lebensmittelhersteller das verdorbene Öl von Chang Guann verwendet haben. Insgesamt habe es sich um fast 800 Tonnen Öl gehandelt, wovon bereits 140 Tonnen in den Handel gelangt seien, hieß es.

Die lokalen Behörden arbeiteten nun unter Hochdruck daran, das restliche Öl ausfindig zu machen, hieß es.

Yeh Ming Kung ist der Vorsitzende der taiwanesischen Behörde für Lebensmittelaufsicht. “Wir haben ein Notebook bei Chang Guann aufgespürt, auf dem jede Transaktion mit einem bestimmten Symbol versehen ist. Wir haben die verdächtigen Personen daraufhin zu jeder einzelnen Transaktion verhört“, erklärte er und fügte hinzu: „Sie haben keine andere Wahl, als uns die jeweiligen Namen zu nennen und wir überprüfen das dann.“

Mittlerweile haben sich auch die Behörden aus Hong Kong und Macao gemeldet und Untersuchungen angekündigt. Sie seien möglicherweise ebenfalls von dem Lebensmittelskandal betroffen, hieß es.

Die Behörden vom Festland bestätigten unterdessen, keine der kritischen Produkte importiert zu haben.

Dennoch seien die lokalen Behörden angewiesen worden, sämtliche in Frage kommenden Unternehmen und Restaurants genauestens auf die letzten Lieferungen zu überprüfen, hieß es.

Die Polizei in Taiwan hatte eine Bande von 6 Personen ausfindig gemacht, die für das verschmutzte Öl verantwortlich sein sollen. Das Öl bestand Untersuchungen zufolge aus Küchenresten, Abfällen und altem Fett aus Lederproduktionen in Kaohsiung und Pingtung.

Die Produkte waren an zahlreiche Öl-Lieferanten geliefert worden, darunter auch Chang Guann.