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23. 09. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Ausländische Mobiltelefone werden "abgestellt"

Schlagwörter: Sicherheitsrisiken Smartphone Apple Samsung Huawei ZTE Lenovo

Chinas wachsende Sicherheitsbedenken gegenüber ausländischen Smartphones werden neue Geschäftsfelder für lokale Verkäufer ermöglichen, sagten Analysten am Montag.

Einige Frauen halten während einer Präsentation in Paris das neue Smartphone Ascend P7, ein Modell von Huawei Technologies Co Ltd.

Neue Mobiltelefone von Huawei Technologies Co Ltd, ZTE Corp und Lenovo Group Ltd werden Marktanteile von Apple Inc und Samsung Electronics Co Ltd einnehmen. Industrie-Insider sehen eine Möglichkeit, dass die Regierung diese globalen Marken im Interesse der nationalen Sicherheit verbietet. Die in Shenzhen beheimatete Firma Huawei aus der Provinz Guangdong konzentriert sich bei seinem neuen Flaggschiff-Gerät auf den Schutz der Datenwolke und die Abwehr von Lauschangriffen. Das Smartphone hat ZTEs "strengste Sicherheitsstandards" und wurde während des Besuchs von Staatspräsiden Xi Jinping in Tadschikistan letzte Woche daher sogar zu einem Staatsgeschenk.

Lenovo, der weltweit größte Hersteller von PCs, ist ebenfalls eine wachsende Macht im mobilen Sektor. Die Firma arbeitet nach Angaben eines Zulieferers an einem Telefon, das den Fingerabdruck der Besitzer erkennt. Die Technologie sei ähnlich wie die bei Apples Touch ID System und wird von Lenovos Entwicklungseinheit in den Vereinigten Staaten ausgearbeitet. Die Quelle berief sich im Interview mit der Tageszeitung China Daily auf Anonymität, da die Angelegenheit noch nicht öffentlich sei. "Lenovo drängt darauf, die Funktion bei der nächsten Generation der mobilen Geräte bereits einzubauen und übt großen Druck auf die Lieferantenkette aus", sagte der Zulieferer.

Chinesische Hersteller wollen ihren Kunden Sicherheits-Merkmale auf Weltklasse-Niveau anbieten. Dies folgt auf Bedenken der chinesischen Regierung gegenüber der Informationssicherheit nach den Enthüllungen von Edward Snowden über die National Security Agency (NSA) der USA, ein massives Überwachungsprogramm über den Cyberspace der US-Regierung. Die letzten Wellen des Snowden-Falls schwappten am Freitag über, als ein früherer chinesischer Beamter sagte, Shanghai hätte seine Stadtbeamten angewiesen, Smartphones von Apple und Samsung aus Sicherheitsgründen abzustellen. Wei Jianguo, Generalsekretär des China Center for International Economic Exchanges, sagte bei einem Forum in Beijing, China sollte bezüglich der nationalen Sicherheitsrisiken im Internet und im mobilen Web alarmiert bleiben. "Shanghai hat seine Beamten angewiesen, Huawei Telefone statt Apple und Samsung zu verwenden. Warum ist das so? Wegen Sicherheitsrisiken!", sagte er in seiner Rede, die auch auf dem Web-Portal Sohu.com veröffentlicht wurde. Die Stadtverwaltung von Shanghai wies die Behauptungen zurück, wonach die Stadt seine Beamten angewiesen hätte, Geräte von Huawei zu benutzen. Doch eine Quelle, die mit der Angelegenheit vertraut ist, sagte, dass die obersten Beamten in Shanghai bereits ein verschlüsseltes Telefonservice benützen würden.

Im August berichtete Dragon-TV, ein Sender der Shanghai Media Group, dass 2000 abhörsichere Mobiltelefone an Regierungsstellen, Militäreinheiten und wichtige staatseigene Technologiefirmen verteilt worden seien. Diese Geräte wurden von der Firma Yulong Computer Telecommunication Scientific (Shenzhen) Co Ltd aus Guangdong hergestellt, die eigentlich auf billigere Geräte spezialisiert ist. Charlie Dai, ein leitender Beratungs-Analyst bei Forrester Research Inc, sagte, das Befolgen von Regierungsverboten gegenüber Produkten von Apple und Samsung sei nicht einfach. Mobiltelefone würden auch aus den persönlichen Mitteln der Beamten gekauft werden und nicht durch Regierungsquellen. "Es ist unwahrscheinlich, dass die Regierung spezielle Fonds zur Verfügung stellt, um die Mobiltelefone der Beamten zu ersetzen", sagte er.

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Quelle: german.china.org.cn

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