Der chinesische Mond-Orbiter, der am vergangenen Freitag ins Weltall startete und den Mond umkreiste, bereitet sich derzeit auf die Rückreise zur Erde vor. Der Orbiter soll am Dienstagabend wieder in die Erdumlaufbahn eintreten.

Chinas experimentelles Raumfahrzeug, das entwickelt wurde, um um den Mond herum und zurück zur Erde zu fliegen, trat am Montag in die Mondumlaufbahn ein und trifft derzeit die notwendigen Vorbereitungen für die Rückreise zur Erde.

Der Orbiter, der am vergangenen Freitag mithilfe einer modernen Trägerrakete des Typs Langer-Marsch-3C ins Weltall befördert wurde, trat am Montagnachmittag in das Gravitationsfeld des Mondes ein und wird dort voraussichtlich die nächsten 32 Stunden bleiben.

Der Orbiter umkreist den Mond in einer Entfernung von etwa 60.000 Kilometern und macht die erforderlichen Anpassungen für den Übergang von der Mondumlaufbahn in die Erdumlaufbahn, der für Dienstagabend geplant ist.

Der Test-Orbiter wird dann am Rande der Erdatmosphäre manövrieren, um seine Geschwindigkeit von 11,2 Kilometern pro Sekunde vor dem Wiedereintritt zu verlangsamen. Dabei entstehen extrem hohe Temperaturen.

Das achttägige Programm ist ein Testlauf für Chang'e-5, Chinas vierte Mondsonde, die Proben auf der Oberfläche des Mondes sammeln soll.

Frühere Berichte besagten, dass Chang'e-5 um das Jahr 2017 starten könnte und damit den letzten Schritt von Chinas dreistufigem Mondsonden-Projekt markieren würde.

China führte die Missionen Chang'e-1 und Chang'e-2 in den Jahren 2007 und 2010 durch und krönte damit die Orbitalphase, die erste Phase des dreistufigen Mondsonden-Projekts.

Im Zuge der derzeit laufenden zweiten Phase vollzog Chang'e-3 mit dem ersten Mondfahrzeug des Landes, dem Yutu, im Dezember 2013 eine weiche Landung auf dem Mond. Chang'e-4 ist die Reserve-Sonde für Chang'e-3 und soll dazu beitragen, den Weg für künftige Sonden zu ebnen.