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30. 10. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Ausland "kein Zufluchtsort" für korrupte chinesische Beamte

Schlagwörter: Fahndung , Aufenthaltsorte , Korrupt

Korrupte Beamte, die meinen, dass das Ausland ein Zufluchtsort sein kann, schwelgen in Wunschvorstellungen, wie eine anonyme Quelle gestern gegenüber der People's Daily-Website erklärte.

Die Behörden haben während einer internationalen Fahndung eine bedeutende Zahl an chinesischen Beamten ausfindig gemacht, die verdächtigt werden, mit illegalen Geldern geflüchtet zu sein. Bei der Operation "Fox Hunt", die am 22. Juli gestartet wurde, gingen knapp 130 Flüchtige in die Falle, und es wurden die Aufenthaltsorte vieler anderer aufgedeckt.

Die Behörden gaben die genaue Zahl an flüchtigen Beamten nicht bekannt, aber Statistiken von verschiedenen Forschungsinstitutionen lassen auf eine steigende Tendenz schließen. 2004 erklärte die Chinesische Akademie für Internationalen Handel und Wirtschaftskooperation, dass seit der Einführung der Reform und Öffnung 1978 nahezu 4.000 Beamte ins Ausland geflohen seien. Sie nahmen zirka 50 Milliarden Dollar mit sich, so die Akademie weiter. 2008 zitierte die chinesische Zentralbank, die People's Bank of China, einen Forschungsbericht der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, der besagt, dass seit Mitte der 1990er Jahre rund 16.000 bis 18.000 Beamte von Parteiorganen, Regierungsbehörden, staatlichen Institutionen und staatseigenen Unternehmen mit 800 Milliarden Yuan (131 Milliarden Dollar) ins Ausland geflohen oder verschwunden seien.

Cao Jianming, Chinas oberster Staatsanwalt, gab im Oktober vergangenen Jahres bekannt, dass 6.694 korrupte Beamte zwischen 2008 und 2013 gefasst wurden. Laut der obersten chinesischen Parteidisziplinarbehörde schafften 1.100 Beamte es nicht, nach China zurückzugehen, nachdem sie vergangenes Jahr in den Urlaub gefahren waren. Unter ihnen wurden 714 Beamte als ins Ausland Geflüchtete identifiziert. Diesen Februar erklärte die Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften, dass die Zahl mit Sicherheit steigen werde, insbesondere die von Beamten, die Bekannte oder Vermögen im Ausland haben.

Australien, die USA und Kanada waren die beliebtesten Fluchtziele. Laut dem Australian Financial Review gehen viele nach Australien, weil das Land einige der stärksten Schutzvorkehrungen für Privatpersonen aus aller Welt bietet, gegen die strafrechtliche Vorwürfe erhoben werden. “Dieser Strom von Geld aus China hat Berichten zufolge in der australischen Wirtschaft die Nachfrage nach Häusern gesteigert, die Unis gefüllt und die Ausgaben für Luxusgüter erhöht“, heißt es. Weiter wurde erklärt, wie chinesisches Vermögen in Australien versteckt werden kann, indem das Beispiel von Su Shunhu angeführt wurde, einem ehemaligen stellvertretenden Direktor für Verkehrswesen beim ehemaligen Bahnministerium. Su wurde am 17. Oktober zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er zwischen 2003 und 2011 Bestechungsgelder im Wert von 24,9 Millionen Yuan von drei Unternehmen angenommen hat. Das 2. Beijinger Mittlere Volksgericht stellte heraus, dass Zhou Yunfu, Chef einer der Unternehmen, 1,19 Millionen Australische Dollar (82.637 Euro) an Su's Sohn Su Guanlin und Schwiegertochter Qian Yi in Sidney geschickt hatte. Sie verwendeten das Bargeld, um mit Immobilien im Wert von 4,5 Millionen Australischen Dollar zu handeln, heißt es in der Tageszeitung. Vergangene Woche berichtete der Sydney Morning Herald, dass die australische Polizei zugestimmt hat, China bei der Auslieferung korrupter chinesischer Beamte zu assistieren.

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Quelle: german.china.org.cn

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