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30. 10. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische Beamte sollen kein Mahjong mehr spielen dürfen

Schlagwörter: Mahjong China Beamte Verbot Xi Jinping Korruption

Für Jahrhunderte haben Chinesen ihre Mahjong-Steine auf den Tisch geworfen, einige halten sogar den legendären Konfuzius für den Erfinder dieses Spiels. Doch nach einem Kommentar in der Tageszeitung People’s Daily haben es einige Offizielle der Kommunistischen Partei zu weit mit ihrem Hobby getrieben. "Das Phänomen von Parteibeamten, die in Landgebiete fahren, um dort Spaß zu haben, Mahjong und Poker zu spielen … muss unverzüglich gestoppt werden", sagte der Kommentar. Er bezog sich auf die weitverbreitete Praxis von Wettspielen um Geld, "um einen zusätzlichen Anreiz zu bekommen". Des Weiteren sei es üblich, dass Regierungsbeamte "öffentliches Geld ausgeben, um historische Stätten unter dem Vorwand von ‚Studien‘ zu besuchen, nur um sich dann wieder den alten Vergnügungen hinzugeben." Auch dem müsse ein "resolutes" Ende gesetzt werden.

In Folge des anhaltenden Kampfes gegen Korruption sind einige Beamte dazu übergegangen, geheime Sauna-Partys zu feiern und Alkohol in Mineralwasserflaschen aus Plastik umzufüllen, um damit der Schwerpunktaktion gegen Verschwendung zu entgehen, sagte People’s Daily bereits im letzten Jahr. "Es gibt anhaltende Berichte über Sauna-Partys in Bauernhäusern", ein Beleg für eine wachsende Kultur einer "verdeckten Verschwendung", welche die Antikorruptionskampagne schädigen würde, die Präsident Xi Jinping vor zwei Jahren gestartet hat. Die Regierung hat am Montag ein Verbot von privaten Clubs in historischen Gebäuden und Parks ausgesprochen, die häufig von Beamten besucht werden.

Trotz der Behauptung, wonach Mahjong bis auf Konfuzius zurückzuführen sei, gibt es keinen Konsens über den Ursprung des Strategiespiels, das mit einem Set von 144 Steinen gespielt wird. Viele Historiker glauben, das moderne Spiel datiert zurück auf das 19. Jahrhundert in China, doch diese Verbindung hat sich nicht auf das chinesische Nationalteam ausgewirkt, das bei internationalen Meisterschaften in den letzten Jahren schlecht abgeschnitten hat. Bei der diesjährigen Open-Mahjong Meisterschaft in Deutschland brachte es der beste Chinese auf Platz 30, er lag damit noch hinter den Japanern und europäischen Wettbewerbsteilnehmern.

User auf sozialen Netzwerken in China haben auf das Verbot des Spiels mit einem Mix aus Zustimmung und Verblüffung reagiert. "Man kann den Beamten ihr Mahjong an öffentlichen Orten verbieten, doch es ist in Ordnung, wenn sie zu Hause spielen", schrieb ein User auf Sina Weibo, dem chinesischen Äquivalent zu Twitter. "Wenn dieses Verbot eingeführt wird, wie sollen die Beamten in Chengdu überleben?", fragte ein anderer und bezog sich damit auf die Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Sichuan, deren Anwohner für ihre Mahjong-Begeisterung bekannt sind.

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Quelle: german.china.org.cn

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