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03. 12. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Studie: HIVs Fähigkeit, AIDS auszulösen, nimmt ab

Schlagwörter: HIV, AIDS , Untersuchung

Die schnelle Evolution des Human Immunodeficiency Virus (HIV), die es dem Virus erlaubt hat, Resistenzen gegen die natürliche Immunität von Patienten zu entwickeln, verlangsamt gleichzeitig seine Fähigkeit, AIDS auszulösen, wie aus einer neuen Untersuchung hervorgeht, die an über 2000 afrikanischen Frauen durchgeführt wurde.

Die Studie, die am Montag im US Journal Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht wurde, deutet auch darauf hin, dass Personen, die mit HIV infiziert sind, aufgrund der weiten Verfügbarkeit antiretroviraler Therapie (ART) langsamer AIDS entwickeln -- oder anders ausgedrückt: der Virus wird weniger "virulent".

"Wenn sich das bestätigt, würde dieser Prozess den Erfolg derzeitiger Präventions- und Behandlungsprogramme, die letztlich der Ausrottung von HIV auf Bevölkerungsebene dienen sollen, wesentlich beschleunigen, besagte die Studie.

Forscher hatten in der Studie 2000 Frauen mit chronischer HIV Infektion in Botswana und Südafrika, zwei Ländern, die am stärksten von der HIV Epidemie betroffen sind, untersucht.

Der erste Teil der Studie untersuchte, ob die Interaktion zwischen der natürlichen Immunantwort des Körpers und HIV zu abnehmender Virulenz des Virus führt.

Von Personen mit einem Gen namens HLA-B*57 ist bekannt, dass sie über einen "Schutzeffekt" gegen HIV verfügen und AIDS langsamer als gewöhnlich entwickeln.

Die Studie zeigte, dass Patienten in Botswana, wo sich HIV stärker als in Südafrika entwickelt hat, um sich an HLA-B*57 anzupassen, keinen Vorteil mehr vom Schutzeffekt dieses Gens haben.

Die Daten des Forscherteams zeigen aber, dass die Kosten dieser Anpassung des HIV darin bestehen, dass seine Vermehrungsfähigkeit entscheidend verringert ist, wodurch der Virus weniger virulent geworden ist.

Die Forscher entwickelten daraufhin ein mathematisches Modell, um den Einfluss von ART auf die HIV Virulenz zu untersuchen und fanden, dass selektive Behandlung von Personen mit geringen CD4 Werten die Evolution von HIV Varianten mit einer schwächeren Fähigkeit zur Replikation beschleunigt.

"Diese Forschung unterstreicht die Tatsache, dass die Anpassung von HIV an die effektivsten Immunantworten, die wir gegen ihn machen können, einen großen Nachteil für seine Fähigkeit zur Replikation mit sich bringt," sagte Professor Phillip Goulder von der Universität Oxford, der die Studie leitete, in einer Stellungnahme.

"Alles, was wir tun können, um auf diese Weise Druck auf HIV auszuüben, wird Wissenschaftlern ermöglichen, im Laufe der Zeit die Zerstörungskraft von HIV zu verringern."

Die Studie umfasste auch Forscher aus Südafrika, Kanada, Japan und den Vereinigten Staaten.

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Quelle: german.china.org.cn

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